Für den Bund Deutscher Heilpraktiker e.V. (BDH) waren der Präsident Ulrich Sümper und der BDH-Vizepräsident Siegfried Kämper nach Kassel gereist. Der BDH hatte dieses so wichtige Bündnis zum Zweck des kollegialen Austauschs, des Zusammenhalts und gemeinsamer berufspolitischer Projekte im Jahr 2019 ins Leben gerufen. Das Motto lautet: „Mit einer Stimme sprechen“ – und dabei die Interessen und Individualität innerhalb der Verbände und der Heilpraktikerschaft zu wahren. Die Gesamtkonferenz hat sich zum Erfolgsmodell entwickelt. Anfänglich waren es 16 teilnehmende Heilpraktiker-Verbände und -Vereine – mittlerweile sind 34 Organisationen regelmäßig vertreten.
Das Sprecherteam der Gesamtkonferenz – BDH-Beirätin Elvira Bierbach und Christian Blumbach – waren wie üblich die Organisatoren und Moderatoren der Veranstaltung.
Traditionell wird zuerst über die so wichtige Lobbyarbeit berichtet. Eines von vielen weiteren Themen war die herausragend gute Kampagne der Initiative „Weil’s hilft“ zur Beibehaltung der Homöopathie als freiwillige Satzungsleistung und die gelungene Anhörung von Herrn Dr. Schmidt-Troschke im Petitionsausschuss. Die Gesamtkonferenz hatte die Petition ausdrücklich mit unterstützt und pflegt einen guten Kontakt zu dieser Initiative.
Stets wird die Öffentlichkeitsarbeit thematisiert. Beispielsweise schreiben teilnehmende Verbände der Gesamtkonferenz oder auch eine Arbeitsgruppe regelmäßig an Online-Medien und Zeitungs-Redaktionen, wenn es ungenaue oder gar irreführende Berichte über den Heilpraktikerberuf gibt. Dieses Mal war aber auch eine Fehlinformation zu diskutieren, die ein politisches Gremium verbreitet hatte. Im Team der Gesamtkonferenz werden solche Richtigstellungen regelmäßig diskutiert und zielführende Schritte zur Richtigstellung werden erarbeitet.
Sehr positiv ist, dass sich immer mehr Fachgesellschaften unserer traditionellen und modernen Komplementärverfahren gemeinsam Methodenkataloge zu unseren heilpraktikertypischen Verfahren erarbeiten. Dadurch soll unter anderem ermöglicht werden, korrekte und seriöse Informationen über die praxisrelevanten Methoden verbreiten zu können – auch um Verunglimpfungen oder Zerrbildern dieser Verfahren wirksam entgegentreten zu können.
Noch einmal und ausdrücklich proklamierten alle Vertretungen: „Therapiefreiheit! Es darf keine weiteren einschränkenden zusätzlichen Arztvorbehalte geben! Das ist unser Ziel, und dafür setzen wir uns gemeinsam und mit vereinten Kräften ein!“
Genauso einig waren sich alle Teilnehmenden, dass es wichtig sei, zukünftig der Ärzteschaft die Zusammenarbeit mit Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern zu erlauben. In der täglichen Praxisarbeit geschieht dies längst regelmäßig und zum Wohle der Patientinnen und Patienten.
Die Gesamtkonferenz findet viermaljährlich statt, einmal im Jahr als Präsenztreffen in Kassel. Ausdrücklich alle Verbände und Fachgesellschaften der Heilpraktikerschaft sind zur Mitwirkung eingeladen und herzlich willkommen an diesem Runden Tisch. www.gesamtkonferenz-heilpraktiker.de
Elvira Bierbach, Sprecherin Gesamtkonferenz Deutscher Heilpraktikerverbände & Fachgesellschaften