Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion kann Migränesymptome lindern

Mann mit Kopfschmerzen
© Aaron Amat - AdobeStock.com

Die achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (Mindfulness-Based Stress Reduction – MBSR) ist ein von dem Amerikaner Jon Kabat-Zinn entwickeltes Programm zur Stressbewältigung durch gezielte Lenkung von Aufmerksamkeit. Teile des Programms beinhalten Meditation und Yoga.

Zu den Auslösern von Migräne zählt Stress. Die achtsamkeitsbasierte Stressreduktion kann den betroffenen Patienten möglicherweise neue Wege eröffnen, wie sie mit Stress umgehen können. Welchen Einfluss MBSR auf Migräne-Symptome, Schmerzwahrnehmung und Lebensqualität der Betroffenen hat, untersuchten deshalb nun US-amerikanische Wissenschaftler*innen.

Für die Studie wurden 89 Erwachsene mit Migräne im Alter von durchschnittlich 43,9 Jahren randomisiert zwei Gruppen zugewiesen. Die erste Gruppe absolvierte einen acht Wochen dauernden Kurs zur achtsamkeitsbasierten Stressreduktion, mit jeweils wöchentlichen Sitzungen (achsamkeitsbasierte Meditation und Yoga), die zwei Stunden dauerten. Außerdem sollten sie zu Hause die Technik täglich 30 Minuten lang üben. Gruppe 2 nahm zur gleichen Zeit an einer Kopfschmerzschulung teil.

Die Teilnehmer*innen beider Gruppen berichteten über signifikant weniger Migränetage. Bei der MBSR-Gruppe war die Kopfschmerzfrequenz um 1,6 Migränetage im Monat und bei der Schulungsgruppe um 2,0 Tage pro Monat verringert. Allerdings zeigte sich, dass MBSR einen günstigeren Effekt auf Schmerzempfinden und Lebensqualität hatte. Die Patienten fühlten sich nach dem achtsamkeitsbasierten Stressreduktion-Training weniger durch ihre Krankheit im Alltag beeinträchtigt und hatten eine insgesamt bessere Lebensqualität an. Darüber hinaus litten sie weniger unter den Schmerzen und Depressionen. Die positiven Effekte hielten auch nach dem Ende des Kurses an.

Quelle: JAMA Intern Med.