BAH-Umfrage bestätigt: Kein Zusammenhang zwischen COVID-19-Impfquote und Homöopathie-Nutzung

16.12.2021 – In den Medien wird derzeit ein Zusammenhang zwischen Impfskeptikern und Homöopathieverwendern suggeriert. Eine aktuelle Umfrage zeigt nun, dass kein Zusammenhang zwischen Homöopathie-Nutzung und Impfstatus, der Einschätzung der Corona-Situation oder der Beurteilung von einzelnen Maßnahmen festgestellt werden konnte. Die aktuelle, repräsentative Gesundheitsmonitor-Umfrage fand im Auftrag des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH) statt und wurde von NielsenIQ im Dezember 2021 durchgeführt.

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Laut einerr aktuellen, repräsentativen Umfrage des BAH sind unter den 14 Prozent der bislang nicht gegen das Coronavirus geimpften Menschen über 18 Jahren in Deutschland die meisten bereit, sich unter gewissen Umständen doch noch impfen zu lassen. 40 Prozent davon geben an, sich unter keinen Umständen gegen das Virus impfen lassen zu wollen. 30 Prozent sind hingegen bereit, sich impfen zu lassen, wenn ein Totimpfstoff in Deutschland zugelassen wird. Jeweils 14 Prozent erwägen die Impfung, wenn eine Prämie angeboten würde, oder, wenn für eine Nicht-Impfung Geldstrafen verhängt würden. Auch bei der Betrachtung der Gründe gegen die Impfentscheidung ergibt sich ein differenziertes Bild. So haben 58 Prozent Vorbehalte gegen die aktuell verfügbaren Impfstoffe und 35 Prozent zweifeln an der Notwendigkeit einer Impfung, um die Pandemie zu beenden. 23 Prozent der Ungeimpften geben grundsätzliche Vorbehalte gegen Impfungen an, unabhängig vom Coronavirus. Dies ergibt sich aus der aktuellen, repräsentativen Gesundheitsmonitor-Umfrage die im Auftrag des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH) von NielsenIQ im Dezember 2021 durchgeführt wurde.

Kein Unterschied bei Homöopathieverwendern

Ein Zusammenhang zwischen der Nutzung integrativer Medizin, wie Homöopathie und Naturmedizin, und der Impfquote beziehungsweise der Einstellung zur Corona-Pandemie konnte in der deutschen Bevölkerung nicht festgestellt werden. So unterscheiden sich Personen, die angeben, in den letzten 24 Monaten homöopathische Arzneimittel verwendet zu haben, in ihrem Verhalten bei zentralen Fragen nicht vom Rest der Bevölkerung. Die Impfquote liegt bei Homöopathie-Anwenderinnen und -Anwendern (nachfolgend H.A.) mit 83 Prozent fast gleichauf mit der Quote bei Nicht-Anwendern (85 Prozent). H.A. bringen auch ähnlich viel Verständnis für die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus auf (74 Prozent zu 78 Prozent) und haben sich gleichermaßen freiwillig und unabhängig von staatlichen Vorgaben eingeschränkt (beide Gruppen: 83 Prozent). Auch bei der Einschätzung zum weiteren Vorgehen, um aus der Pandemie heraus zu finden, herrscht Einigkeit. 80 Prozent der H.A. geben eine möglichst hohe Impfquote in Deutschland als Voraussetzung dafür an (81 % bei Nicht-Anwendern).

Die Studie konnte also keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Präferenz für homöopathische Arzneimittel und dem Impfstatus, der Einschätzung der Corona-Situation oder der Beurteilung von einzelnen Maßnahmen feststellen. Die Messungen würden unterstreichen, dass die Gesellschaft in dieser Krisensituation enger zusammensteht, als es manchmal den Anschein macht. Grundsätzlich gelte es bei Diskussionen über die Rolle integrativer Medizin zu bedenken, dass die Akzeptanz für komplementäre Heilmethoden in der Bevölkerung ungebrochen hoch sei. Dies legen auch die Ergebnisse aus der Gesundheitsmonitor-Befragung im Oktober nahe. 85 Prozent der Befragten gaben damals an, das Nebeneinander von Schulmedizin und integrativer Medizin zu befürworten.

Der Gesundheitsmonitor des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH) besteht aus einer jährlichen Befragung zur allgemeinen und persönlichen Versorgungssituation in Deutschland. Darüber hinaus werden in unregelmäßigen Abständen 1.000 Bundesbürger zu variierenden Themen rund um die Arzneimittelversorgung befragt. Die Befragung wird von NielsenIQ durchgeführt. Weitere Informationen zum Gesundheitsmonitor finden Sie hier.

Die Auswertung der Brennpunkt-Befragung finden Sie hier.

 

Quelle: BAH

Pressegrafik: BAH