Einfluss des täglichen Zuckerkonsums auf die Entstehung von Typ-2-Diabetes

Tafel Schokolade
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Die Forscher*innen wollten mit Ihrer Studie sowohl den direkten als auch den indirekten Zusammenhang zwischen dem täglichen Zuckerkonsum und der Entstehung von Typ-2-Diabetes analysieren. Von einem indirekten Zusammenhang geht man aus, wenn eine hohe Zuckeraufnahme zu Übergewicht führt und sich das Typ-2-Diabetes-Risiko dadurch erhöht. Ein direkter Zusammenhang besteht, wenn der Zuckerkonsum ohne Umweg über das Übergewicht Typ-2-Diabetes fördert.

Für Ihre Untersuchung werteten die Wissenschaftler*innen populationsbasierte Daten von Datenbanken großer Organisationen aus 192 Ländern aus. Sie berechneten dabei den Body-Mass-Index (BMI) als möglichen Einflussfaktor (Mediator) auf den Zusammenhang zwischen der täglichen Zuckeraufnahme und Typ-2-Diabetes in die Auswertung ein.

Die Studie konnte weltweit ein Zusammenhang zwischen der täglichen Zuckeraufnahme und dem Vorkommen von Typ-2-Diabetes-Häufigkeit belegen. Das Risiko für Typ-2-Diabetes steige mit einer täglichen Zunahme des Zuckerkonsums um 100 kcal pro Kopf um 1,6 Prozent. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass der Zusammenhang zwischen dem Zuckerkonsum und Typ-2-Diabetes zu zwei Drittel auf dem Einflussfaktor Übergewicht beruht. Ferner zeigte sich, dass der Zusammenhang zwischen Typ-2-Diabetes und der Zuckeraufnahme zu 66 Prozent auf indirektem Weg über das Übergewicht verursacht wird. Demnach dürften weitere Mechanismen den Zusammenhang beeinflussen und die Entstehung auch auf direktem Weg beeinflusst werden. Dies soll nun in weiteen Studien untersucht werden.

Quelle: www.diabinfo.de

Originalpublikation

Lang, A. et al.: Association between per capita sugar consumption and diabetes prevalence mediated by the body mass index: results of a global mediation analysis. In: Eur J Nutr, 2020 [Online ahead of print]