FSME-Rekordhoch 2020 in Deutschland

Eine Zecke, die auf Haut sitzt
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Im Jahr 2020 wurde mit 704 FSME-Erkrankungen die bislang höchste Anzahl Erkrankungen seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001 gemeldet. Dies ist mehr als das Doppelte des jährlichen Medianwertes von 301 Erkrankungen.

In Deutschland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen und in Sachsen. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Niedersachsen.

Nun kommen fünf neue Risikogebiete hinzu, von denen vier an bekannte Risikogebiete grenzen: jeweils ein Kreis in Bayern, Hessen, Sachsen und Thüringen. Als erster Kreis in Sachsen-Anhalt wird der Stadtkreis Dessau-Roßlau Risikogebiet. Dieser Stadtkreis grenzt nicht an bestehende Risikogebiete und ist somit nach dem Landkreis Emsland in Niedersachsen ein weiteres nördlich gelegenes FSME-Risikogebiet. Somit sind aktuell 169 Kreise als FSME-Risikogebiete definiert.

Quelle: Epidemiologisches Bulletin 9/2021