Gesundheitsberufe und Erziehungspersonal besonders häufig an COVID-19 erkrankt

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Der BKK Dachverband hat im Rahmen seiner monatlichen Datenanalyse bereits zum neunten Mal die Daten von rund vier Millionen Beschäftigten, die als Mitglieder bei einer Betriebskrankenkasse versichert sind, im Zusammenhang mit COVID-19 ausgewertet. Insgesamt sind im November 2020 62.877 AU-Tage mit einer durchschnittlichen Falldauer von 9,3 Tagen je Fall zu verzeichnen. In Relation zu den ca. 4 Mio. in die Auswertung eingeschlossenen Berufstätigen treten somit insgesamt 17,0 AU-Fälle bzw. 158,8 AU-Tage je 10.000 Beschäftigte im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung auf. Bezogen auf alle AU-Fälle bzw. AU-Tage im Berichtsmonat, liegt der Anteil der mit COVID-19 in Verbindung stehenden AU-Fälle insgesamt bei 1,3 Prozent und an allen AU-Tagen bei 1,1 Prozent.

Beschäftigte in systemrelevanten Berufen häufiger betroffen

Die aktuelle Auswertung der Daten bestätigt den Trend früherer Analysen, dass insbesondere Beschäftigte in den systemrelevanten Berufen (z. B. Kranken- und Altenpfleger, Erzieher) bzw. in entsprechenden Branchen (z. B. Gesundheitswesen, Heime oder Sozialwesen) deutlich mehr AU-Fälle und AU-Tage im Zusammenhang mit einer SARS-CoV2/Covid19-Diagnose aufweisen.

Stärker gestiegen sind die AU-Fälle und AU-Tage im November auch bei den Metallbauern und Menschen in Reinigungsberufen, als es beispielsweise bei Beschäftigten in Verkehrs- und Logistikberufen, Kommunikations- und künstlerischen Berufen sowie Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufen der Fall ist.

Jüngere Menschen erkranken am häufigsten

Die Auswertung bestätigt die vom Robert-Koch-Institut kommunizierte Tendenz, dass jüngere Versicherte stärker von Infektionen betroffen sind, als dies noch in der ersten Welle der Fall war. Den höchsten Anstieg gegenüber April bei AU-Fällen verzeichnet dabei die Altersgruppe der 15-24-Jährigen mit 20,7 AU-Fällen je 10.000 Beschäftigten, allerdings mit aktuell weniger AU-Tagen (148,8) je 10.000 Beschäftigten im Vergleich zur Altersgruppe der über 55-Jährigen. Hier fallen die AU-Fälle mit 16,6 je 10.000 Beschäftigten zwar geringer aus, dafür liegen die AU-Tage mit 181,5 je 10.000 Beschäftigten höher.

Quelle: BKK Dachverband