Rezensionen

Elvira Bierbach, Gerhard Christ: Naturheilpraxis Heute – Lernkompass

Flankierend zum Lehrbuch von Elvira Bierbach „Naturheilpraxis Heute“ ist ein „Lernkompass“ erschienen. Dieser Kompass bietet Orientierung und unterstützt Sie dabei, den prüfungsrelevanten Stoff durchzuarbeiten und in eigenen Worten wiederzugeben. Denn so merken Sie schnell, welche Inhalte sie verstanden haben oder noch vertiefen müssen. HPA Christine Klemme hat das Buch für Sie gelesen.

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Das neu verlegte Fachbuch von Frau Elvira Bierbach und Gerhard Christ stellt eine unterstützende Begleitung zu der „Bibel der Naturheilkundler*innen“ dem Fachbuch „Naturheilpraxis Heute“ dar.

Als Leitlinie für dieses bringt der Kompass in seinem größeren Taschenbuchformat (21×27 cm) circa 1250 Gramm auf die Waage. Mit seinen 32 Kapiteln leitet es die Lernenden mit Klarheit und Struktur. Hier sollten sich vor allem HPA`s angesprochen fühlen.

Die Anwärter*innen können sich nach und nach durch alle 32 einzelnen Kapitel mit den gewohnten Symbolbezeichnungen, wie zum Beispiel „Grundlagenwissen“, „Prüfungsrelevant“, „Recherche Aufgaben“, „Gut zu Wissen“ durch die Bibel der Naturheilkundler*innen durcharbeiten. Zusätzlich tragen diese Symbole zu einer Lernkalkulation mit Fokus zu sämtlichen Themen bei.

Jedes Kapitel aus der Anatomie bietet zudem die Möglichkeit, Grafiken oder Tabellen selbstständig zu beschriften und zu füllen. In gewohnter „Bierbach-Manier“ gibt es zum Beispiel auf Seite 76 die Empfehlung, ein Wort wie ATP (Adenintriphosphat) erst einmal „unfallfrei“ auszusprechen. Dies bringt eine angenehme Abwechslung und Frische zu der faden Anatomie und den ernsten Pathologien oder Krankheitsbildern.

Eine wunderbare Ergänzung für alle Lernenden, stellt das Kapitel 32 dar, da es eine gute Übersicht mit vielen Tipps und Tricks enthält. Hier hilft eine Einteilung der Lerntypen und Lernhilfen.

Tabellarien über Infektionskrankheiten bilden das Ende dieses unterstützenden Werkes.

Fazit

Als wunderbare Ergänzung zu „Naturheilpraxis Heute“ hilft der Lernkompass Heilpraktikeranwärter*innen, sicher und strukturiert den umfangreichen Themen mit Struktur und Antwortmöglichkeiten zu begegnen. Die Bilder tragen dazu bei, das erlernte Wissen zu vertiefen und die Lernzeit zu optimieren. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung für Heilpraktikeranwärter*innen, vor allem für die, die keine Möglichkeit haben, mit vorgegebenen Skripten zu arbeiten.

Christine Klemme HPA

Bibliografie

Elvira Bierbach, Gerhard Christ: Naturheilpraxis Heute – Lernkompass
München: Elsevier Urban & Fischer; 2021. 472 S. 38 EUR, ISBN 978-3-437-55013-3

Dietrich Grönemeyer/Friederike Grönemeyer: Selbstheilen mit Kräutern – Pflanzenheilkunde für zu Hause

Pflanzenheilkunde für zu Hause – Mit Anleitung zur medizinischen Anwendung und Dosierung – Heilpflanzen mit wissenschaftlich bestätigter Wirksamkeit!

Darum geht es in diesem Ratgeber, den Heilpraktikerin Maren Siems-Bührmann für Sie gelesen hat.

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Prof. Dr. Grönemeyer ist als Arzt und Wissenschaftler vielen Menschen bekannt und auch im Fernsehen präsent. Seine Tochter Friederike Grönemeyer ist Psychologin und Heilpraktikerin für Phytotherapie. Gemeinsam haben die Beiden dieses Buch verfasst, um einem breiten Publikum die Möglichkeit der Unterstützung durch Heilpflanzen näher zu bringen.

Die ersten gut 40 Seiten bestehen aus den Kapiteln „Selbst heilen mit Heilkräutern“, „Auf die Heilkräuter ist Verlass“, „Was schon die Alten wussten“, „Mögliche Darreichungsformen“, „Was uns die Natur zu bieten hat“, „Was wissenschaftlich bewiesen ist“, „Pflanzenheilkunde und Schulmedizin, zwei auf einem Weg“, „Welche Funktionen haben die wesentlichen wissenschaftlichen Institutionen?“ In diesen Kapiteln werden grundlegende Informationen leicht und gut verständlich erklärt. Zahlreiche Bilder und Zeichnungen ergänzen den Text zum Teil sehr anschaulich mit einer ganzen Seite. Die weiteren Kapitel „Mögliche Darreichungsformen“, „Inhaltsstoffe“, „Was hilft?“, stellen den Tee-Aufguss, das Abkochen, Fertigarzneimittel, Sitzbäder, Spülungen und Kompressen vor und die entsprechenden Rezepturen werden beschrieben. Auch hier wird das Thema Wickel und Kompressen anschaulich mit einer Doppelseite mit Zeichnungen unterstützt. Ebenso werden die Pflanzenwirkstoffe mit Beispielen erklärt und die mögliche Heilwirkung erläutert. Rezepte für Anwendungen und Hinweise auf Nebenwirkungen runden diesen Teil ab.

Das nächste Kapitel „Die bedeutendsten Heilpflanzen für die Anwendung zu Hause“, behandelt 26 Arzneikräuter. Vorgestellt mit wissenswerten Informationen, z. B. zu Johanniskraut, Heilpflanze des Jahres 2019, das in erfahrene therapeutische Hände gehört, ein wenig zur Herkunft und die Anwendungsmöglichkeiten sowie Hinweise auf Fertigarzneimittel. Auch dieses Kapitel wird wieder mit zahlreichen Abbildungen unterstützt. „Weitere wichtige Heilpflanzen“, hier werden noch elf weitere Kräuter kurz vorgestellt.

Das Kapitel „Anwendungsgebiete Heilpflanzen – Übersicht“ rundet das Werk neben einem Glossar, Stichwortverzeichnis und einer Vitae der beiden Autoren, ab.

Fazit

Ein Schulmediziner und eine Heilpraktikerin, Prof. Dietrich Grönemeyer und seine Tochter Friederike Grönemeyer, zeigen, aktuelle Wissenschaft und das traditionelle Wissen unserer Vorfahren können Hand in Hand gehen. Gemeinsam haben sie ein Buch für die allgemeine Hausapotheke geschaffen und anwenderfreundlich gestaltet mit vielen Tipps, wie man die Heilkräuter selbst zu Hause richtig einsetzen kann. Ein schönes Buch für an Kräuterheilkunde interessierte Menschen.

Maren Siems-Bührmann

Bibliografie

Dietrich Grönemeyer/Friederike Grönemeyer: Selbstheilen mit Kräutern – Pflanzenheilkunde für zu Hause
Geb., 384 Seiten, 230 Fotos, 29,95 EUR
Becker Joest Volk Verlag; 1. Auflage 2019
ISBN-13: 978-3954531639

4. überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart: Haug, 2019. 224 S., 47 Abb. , broschiert, 99,49 EUR (D)
ISBN-13: 978-3132419452

Christina Casagrande: Spagyrik nach Alexander von Bernus, 4. Auflage

In diesem Handbuch von Christina Casagrande finden Sie direkt umsetzbare Therapiekonzepte der Spagyrik nach Alexander von Bernus. Dazu eine konkrete Auswahl von Mitteln für ein breites Spektrum bewährter Indikationen. Außerdem werden die Wirkmechanismen verständlich erklärt und die wichtigsten philosophischen Grundlagen zeitgemäß erläutert.

HP Maren Siems-Bührmann hat das Buch für Sie gelesen und rezensiert.

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„Die erste Ausgabe „Spagyrik nach Alexander von Bernus“ erschien bereits 2009. Jetzt, zehn Jahre später ist die vierte, ergänzte Ausgabe erschienen. In ihrem Vorwort schreibt Frau Casagrande: „In den vergangenen Jahren fragten mich viele meiner Patienten, welche spagyrischen Mittel sie zuhause und/oder welche Solunate sie in die Reiseapotheke mit aufnehmen sollen.“ Diese Nachfragen haben dazu geführt, dass diese Ausgabe mit dem Kapitel „Spagyrische Haus- und Reiseapotheke“ ergänzt wurde. Ganz praktisch vor dem Kapitel „Zusatztherapien und Hilfsmittel“ eingefügt, erfährt der Leser viele nützliche und praktische Tipps aus dem umfangreichen Erfahrungsschatz der Autorin, die immer gerne bereit war ihr Wissen zu teilen. Nicht nur in ihren Vorträgen, auch am Telefon durfte sie immer um Rat gebeten werden.

Dieses Fachbuch beginnt mit einer Einführung in die Spagyrik, eine Erläuterung der Grundbegriffe, einer Erklärung der Herstellung, Vorstellung und Anwendung der einzelnen Solunate. Interessant und sehr persönlich geschrieben ist die Reise nach Averara in den Soluna-Garten. Hier wird die große Begeisterung für die Arbeit mit den Solunaten spürbar. Mit weiteren Kapiteln von der Basistherapie, den bewährten Indikationen, den organspezifischen Therapieansätzen bis hin zu Kapitel „Lebensabschnitte“ bietet dieses Fachbuch eine Menge an Behandlungsvorschlägen mit den Solunaten. Dies sind direkt umsetzbare Therapiekonzepte der Spagyrik nach Alexander von Bernus, die Wirkmechanismen sind verständlich erklärt und so kann ein individuelles Behandlungskonzepte erstellt werden. In jedem Kapitel gibt es viele weitere Tipps für zusätzliche Therapien und worauf besonders zu achten ist. Wertvolle Hinweise, die helfen, den Patienten besser zu behandeln.

Ebenfalls in dem Vorwort schreibt Frau Casagrande: „Ansonsten sind nur wenige zusätzliche Tipps hinzugekommen. Die Traditionelle Behandlung mit den Solunaten hat sich über die Jahre, auch nach Rückmeldungen meiner Kollegen, bewährt.“

Auch in dieser 4. Auflage hat Christina Casagrande ihr umfangreiches Wissen aufgeschrieben und ein übersichtliches Werk mit ihren bewährten Therapien verfasst, ergänzt mit einem weiteren Kapitel.

Fazit

Die Autorin Christina Casagrande erklärt in diesem Werk mit viel Begeisterung die Spagyrik, gibt ganz praktische Vorschläge zur Kombination von den verschiedenen Solunaten mit weiteren erprobten naturheilkundlichen Therapiekonzepten zu vielen Krankheitsbildern. Dies ist ein gut aufgeteiltes, verständlich geschriebenes Buch für Einsteiger in die Spagyrik, wie auch für erfahrene Kollegen.
Vielen von uns wird beim Lesen die fröhliche Stimme von Frau Casagrande im Ohr sein und bleiben …“

HP Maren Siems-Bührmann

Bibliografie

Christina Casagrande: Spagyrik nach Alexander von Bernus
4. überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart: Haug, 2019. 224 S., 47 Abb. , broschiert, 99,49 EUR (D)
ISBN-13: 978-3132419452

Elvira Bierbach: Naturheilpraxis Heute, 6. Auflage

Alles, was Sie für die Ausbildung und Prüfung brauchen, in einem Buch. Die neue Auflage von Naturheilpraxis heute ist topaktuell und komplett an die neuen Prüfungsleitlinien, die seit März 2018 gelten, angepasst.

HP Sabine Hoffmann hat das Buch für Sie gelesen. Sie findet: Auf dieses Buch kann man sich verlassen!

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„Das neu erschienene Buch „Naturheilpraxis Heute – Lehrbuch und Atlas“ von Herausgeberin Elvira Bierbach ist auch in seiner 6. Auflage wahrlich kein Leichtgewicht. Immerhin bringt es über 3 Kilo auf die Waage – aber in diesem Fall ist mehr auch mehr.

Das Standardwerk für Heilpraktikeranwärter*innen (HPA) ist komplett überabeitet und an die veränderten Prüfungsrichtlinien aus 2018 angepasst worden und damit ein verlässlicher Partner für jeden HPA.

Dabei ist die klare Einteilung des Buches auch in dieser Ausgabe beibehalten worden: In 16 nach Organen und Organsystemen eingeteilten Kapiteln wird der menschliche Körper in seiner Physiologie und Pathologie erklärt. Über 1.400 Abbildungen veranschaulichen, eine klare Sprache erläutert die Vorgänge so verständlich, wie es in der Komplexität eben möglich ist. Hier können Heilpraktikeranwärter*innen verstehen, was sich ohnehin nicht alles auswendig lernen lässt.

Dazu kommen organübergreifende Kapitel etwa zu Infektionskrankheiten, Kindern, Alten Menschen. Eine besondere Stellung nimmt das Kapitel der Notfälle ein, zunächst wegen seiner Prüfungsrelevanz , später als Merkhilfe und Nachschlagewerk in der Praxis (wohin die Ausbildung ja schließlich führen soll).

Insgesamt ist das ganze Werk auf Verständnis angelegt und hat immer die entscheidende Überprüfung zum Heilpraktiker im Blick. Alle prüfungsrelevanten Themen sind farblich gekennzeichnet, das hilft bei der Priorisierung.

Aber selbst für praktizierende Heilpraktiker*innen ist die Neuauflage als Nachschlagewerk interessant. Die ersten beiden Kapitel etwa des 1432 Seiten starken Buches sind der Praxisführung, dem Patientenrecht und den rechtlichen Grundlagen des Heilpraktikerberufes gewidmet und aktualisiert, beispielsweise in Bezug auf dem Umgang mit der eigenen Website. Übersichtliche Checklisten helfen dabei, die eigene Praxis und Abläufe schnell zu überprüfen.

Die Fallbeispiele und „grüne Seiten“ zu naturheilkundlichen Themen und Therapiemethoden sind für HPA und HP als Denkanstöße gleichermaßen von Wert.

Mein Fazit: Nein, das Lernen kann Ihnen „Naturheilpraxis Heute“ auch in der 6. Auflage nicht abnehmen. Aber hiermit geht es deutlich einfacher als mit anderen Werken, die man als HPA oft noch auf Aktualität überprüfen muss. Auf dieses Buch kann man sich verlassen. Bei noch nicht eindeutigen Rechtssituationen, wie etwa momentan bei der Eigenbluttherapie, weist das Werk auf diese Unsicherheit hin.

„Naturheilkunde Heute“ nennt sich zu recht Lehrbuch und Atlas – weil es sowohl beim Lernen hilft als auch Orientierung gibt. Und wem die „dicke Bierbach“ mit seinen satten drei Kilo zu schwer ist, für den bietet der Verlag das Werk auch als eBook an.“

HP Sabine Hoffmann, Bielefeld

Bibliografie

Naturheilpraxis Heute – Lehrbuch und Atlas
1432 S., 1316 farbliche Abb., geb., 99,00 EUR (D)
6. Auflage, München: Elsevier Verlag, 2019.
ISBN 978-3-437-55222-9

Elvira Bierbach und Maria Lohmann-Dahlem: 45 Naturheilverfahren – fit für die Heilpraktikerprüfung nach den neuen Prüfungsleitlinien

Ausgerichtet auf die neuen Prüfungsleitlinien, werden Sie in diesem Buch kurz und prägnant über 45 naturheilkundliche Verfahren informiert. Sie erfahren das Wichtigste über das Verfahren selbst, über Indikationen und Kontraindikationen, Gefahren und Risiken sowie über Qualitätsmanagement und Patientensicherheit.

Denn im Rahmen der neuen Prüfungsleitlinien müssen Heilpraktikeranwärter künftig auch Grundwissen über einzelne Naturheilverfahren und ihre möglichen Risiken für den Patienten nachweisen können.

Simone Egbrink hat das Buch für Sie gelesen.

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Das Buch „45 Naturheilverfahren – fit für die Heilpraktikerprüfung“ von Elvira Bierbach und Maria Lohmann ist im Elsevier Verlag erschienen und umfasst 73 Seiten.
Die Autorinnen geben Antworten auf die Fragen von Heilpraktikeranwärterinnen und -anwärter nach Kenntnissen über naturheilkundlichen Verfahren, die sich aus den seit März 2018 geltenden Überprüfungsrichtlinien für Heilpraktiker ergeben.

Das erste Kapitel umfasst sieben Seiten und widmet sich den gesetzlichen Aspekten. Die Leitlinien werden vorgestellt und neu hinzugekommene Aspekte werden verdeutlicht und interpretiert. Besonderen Wert wird auf den Aspekt der Patientensicherheit und Qualitätsprüfung gelegt, da von dieser Seite in den letzten Monaten die deutlichste Kritik am Heilpraktikerberuf kursiert.

Hier werden auch schon die Grundlagen klassischer Naturheilverfahren im Gegensatz zur schulmedizinischen Therapie definiert. Die Kenntnis der Grenzen alternativer Therapieformen wird ebenso thematisiert, wie die Tatsache, dass einige Methoden wissenschaftlich nicht anerkannt sind. Die Autorinnen geben Hinweise, wie sich Heilpraktiker in Prüfung und Praxis verhalten sollten, um die nicht-prüfbaren Verfahren so anzuwenden, dass sie nachvollziehbar sind und keine Gefahr für die Patienten ausgeht. Es geht den Autorinnen vor allem um die Rechtssicherheit der individuellen alternativen Therapiekonzepte und deren Darstellung in Prüfung und Praxis.

In diesem ersten Kapitel gibt es vier Abschnitte. Der vierte wird nochmals in drei Unterabschnitte geteilt. In den Abschnitten wie in den Unterabschnitten werden die neuen Überprüfungsleitlinien im Original mit fettgedruckter Überschrift dargestellt und dann auf die Interpretation und Umsetzung in Prüfung und Praxis eingegangen. Wichtige Anmerkungen oder Tipps für die Praxis werden durch graue Kästen hervorgehoben.

Diese Einteilung war für mich etwas verwirrend. Ich habe mich nach einigen Leseversuchen an den fettgedruckten Überschriften der Überprüfungsleitlinien orientiert, dann ging es besser.

Im zweiten Kapitel werden die 45 Naturheilverfahren von A wie Aderlass über H wie Homöopathie, O wie Osteopathie oder S wie Sauerstofftherapie, Spagyrik bis T wie Tuina-Massage kurz und prägnant dargestellt. Es werden jeweils das Konzept, die Durchführung, Patientensicherheit/Qualitätssicherung und die Indikation/Kontraindikation beschrieben.

Das ist perfekt für Heilpraktikeranwärter, die sich ein Gesamtbild der naturheilkundlichen Verfahren machen möchten, und die für die Prüfung Rechtssicherheit in der Darstellung eines Verfahrens suchen.
Natürlich reicht dies nicht aus, um ein Verfahren zu erlernen. Dafür sind in den Therapieverfahren wie z.B. TCM, Ernährungsmedizin, Homöopathie, Osteopathie und Phytotherapie mehrjährige Ausbildungen nötig.

Wer sich detailliert über naturheilkundliche Behandlungskonzepte informieren möchte, dem sei das Werk „Handbuch Naturheilpraxis“ von der gleichen Autorin und Michael Herzog empfohlen, das ebenfalls im Elsevier Verlag erschienen ist.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Buch 45 Naturheilverfahren- fit für die Heilpraktikerprüfung eine entstandene Lücke schließt, die durch die neue Gesetzeslage entstanden ist. Nicht jede Überprüfung stellt die Frage nach einem naturheilkundlichen Behandlungsvorschlag und es geht dann auch nicht um die detaillierte Beschreibung des Therapieverfahrens, sondern um die Einschätzung des Prüfungsteams, ob der Antragsteller eine Gefahr für die Volksgesundheit ist. Wie man durch seine Darstellung dies erreicht, wird in 45 Naturheilverfahren – fit für die Heilpraktikerprüfung leicht verständlich und hinreichend dargelegt. Zudem bietet es einen umfassenden Überblick auf die gängigen naturheilkundlichen Verfahren für denjenigen, der noch auf der Suche ist.

Das Buch „45 Naturheilverfahren – fit für die mündliche Heilpraktikerprüfung“ gibt es auch zusammen mit dem Buch Handbuch Naturheilpraxis, 3. Aufl. 2016 im Set.

Heilpraktikerin Simone Egbring

Bibliografie

Elvira Bierbach und Maria Lohmann-Dahlem: 45 Naturheilverfahren – fit für die Heilpraktikerprüfung nach den neuen Prüfungsleitlinien. München: Elsevier: 2018.
80 S, kartoniert, 10,00 EUR
ISBN 9783437555916

Set Naturheilverfahren für die mündliche Heilpraktikerprüfung

Mit diesem Set sind Sie auf der sicheren Seite, wenn es um Ihre Heilpraktikerausbildung und die Prüfung – vor allem die mündliche Heilpraktikerprüfung geht. Denn damit sind Sie für Amtsarztfragen zu Naturheilverfahren bestens gerüstet. Das Set besteht aus:

Broschüre Bierbach, 45 Naturheilverfahren für die mündliche Heilpraktikerprüfung, 2018.
Ausgerichtet auf die neuen Prüfungsleitlinien, werden Sie kurz und prägnant über 45 naturheilkundliche Verfahren informiert. Sie erfahren das Wichtigste über das Verfahren selbst, über Indikationen und Kontraindikationen, Gefahren und Risiken sowie über Qualitätsmanagement und Patientensicherheit

und

Herzog/Bierbach, Handbuch Naturheilpraxis, 3. Aufl. 2016.
Das ist das ideale Nachschlagewerk für alle, die tiefer in die Naturheilverfahren einsteigen möchten – sei es, um für die mündliche Prüfung maximal vorbereitet zu sein oder weil der Weg in die Selbstständigkeit naht bzw. sie bereits praktizieren.

Das Set: ISBN 978-3-437-55592-3. 79,00 Euro

Eva Lang/Michael Herzog: Arzneimittellehre für Heilpraktiker
Eva Lang/Michael Herzog, Arzneimittellehre für Heilpraktiker

Das vorliegende Buch von Michael Herzog und Eva Lang bietet Heilpraktikern einen fundierten Überblick über die Anwendung von schulmedizinischen Arzneimitteln. Es dient nicht nur zur Prüfungsvorbereitung, sondern ist auch bestens geeignet zum Nachschlagen in der beruflichen Praxis.

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Das Werk ist übersichtlich gegliedert und beginnt mit einer „Einführung in die Grundlagen der Pharmakologie und Toxikologie“. Hier werden viele Mechanismen der Pharmakokinetik, Pharmakodynamik, Pharmakogenetik sowie die möglichen individuellen Reaktionsweisen bei Menschen besprochen. Dieser Teil ist für Heilpraktiker, denen die Pharmakologie nicht in die berufsbiographische Wiege gelegt wurde, sehr hilfreich für das grundlegende Verständnis von Arzneimitteln.

Beschreibung der chemisch-synthetischen Arzneimittel

Danach folgt ein Kapitel, in dem die schulmedizinischen Arzneimittelgruppen und ihre Wirkweisen (und meistens auch Indikationen, Wirkungen und Nebenwirkungen) gründlich beschrieben werden. Die Erläuterungen helfen, die Wirkweise und „Fallstricke“ von Arzneimittelgruppen wie Antibiotika, Antidepressiva, Schmerzmitteln zu verstehen. Die in diesem Kapitel enthaltenen Tabellen und farblich abgesetzte Besonderheiten bieten einen schnellen Überblick. Leider werden bei einigen Blöcken, wie bei der Beschreibung der nichtsteriodalen Schmerzmittel, der Antiazida oder antiviraler Medikamente, die Nebenwirkungen in den Tabellen nicht mit aufgeführt. Da diese Medikamente in unserem Alltag häufig vorkommen, wäre es schön gwesen, wenn die Nebenwirkungen (auch) in den Tabellen zu finden wären. Sie sind zwar an anderer Stelle im Text beschrieben, aber leider nicht dort, wo man im Praxisalltag „schnell einmal“ nachschauen würde.

Auch in dem Block der Protonenpumpenhemmer kommen die Hinweise auf Nebenwirkungen zwar im Text (an anderer Stelle) vor, aber nicht dort, wo man es im Schnellcheck brauchen würde.

Bei den Schmerzmitteln wäre für eine Neuauflage zu überdenken, ob die Problematik der NSAR bei der Ausleitung erwähnt werden sollte. Zwar wird die Wirkweise und Anwendung von z.B. Paracetamol ausführlich beschrieben und der schulmedizinischen Lehrmeinung folgend auch die Anwendung für Babys erwähnt, doch es fehlt der Hinweis, dass die gesamte Gruppe der NSAR große Probleme in der Ausleitung machen kann(Stichwort z.B. Analgetikanephropathie, oder der Bezug des Paracetamols zu vielen Suizidversuchen in Deutschland jedes Jahr).
Diese – für mich notwendigen – Hinweise würden deutlich betonen, dass die massenhafte Anwendung dieser Mittel in unserer Gesellschaft viel zu unspezifisch und häufig passiert.

In diesem Zuge sind mir persönlich auch die sehr geläufigen Kombipräparate wie Buscopan plus oder Grippostad C ein Dorn im Auge, bei denen ein Überdosierung schnell erreicht werden kann. Hier könnten die Autoren mit einem Hinweis die Heilpraktiker argumentativ unterstützen, die diese Nebenwirkungen Patienten erläutern möchten.

Die gängigen Medikamente zu den wichtigsten Krankheitsbildern

Im 2. Teil des Buches werden die Arzneimittel ausführlich in der Anwendung bei ausgesprochen vielen, wichtigen Erkrankungen beschrieben. Die Kompaktheit der Beschreibung erinnert an Lernkarten und zeigt damit eine sehr gute, schnelle Übersichtlichkeit im Thema und in den Besonderheiten, die es zu beachten gibt. Beispielhaft ist die richtige Anwendung von Nitrospray zu nennen. Es werden aber auch die Behandlungsstandards bei Wundversorgung (z.B. Verbände) beschrieben.

Irritierend in diesem Kapitel ist für mich nur die Behandlung der Anaphylaxie, die bei allen anderen Autoren immer 5 Stadien umfasst (je nach Sichtweise 0-4, oder 1-5). Hier handelt es sich natürlich um die PHARMAZEUTISCHE Behandlung dieses zunehmenden Notfalls. Aber die Beschreibung könnte HPs, die die 5 Stadien gelernt haben, verwirren, und sie im Zweifelsfalle auch mal Medikamente an falscher Stelle des Notfalls applizieren lassen. Dies hätte man besser in einer parallelen Beschreibung/Tabelle beschrieben, in der die 5 Stadien aufgelistet und die korrespondierenden Medikamente an der passenden Stelle angeführt werden.

Der dritte Teil umfasst:
– Notfallmanagement, was sehr kurz und gut gehalten ist
– Abkürzungsverzeichnis
– weiterführende Literatur.

Das Kapitel rundet das Buch ab. In diesem Teil würde ich mir Verlinkungen oder einen online-Zugang zu regelmäßigen Aktualisierungen wünschen um mich regelmäßig über Veränderungen der Behandlungsstandards bei Erkrankungen zu.

Fazit

Dieses Buch für 39,99 Euro ist sehr zu empfehlen und für mich eine ideale Ergänzung zu „Roter Liste“ und zu dem „Handbuch Naturheilpraxis“ von Herzog/Bierbach, in dem sehr ausführlich und vollständig alternative Behandlungsstrategien für Erkrankungen beschrieben werden. Mit beiden Werken hat man in der Praxis einen kompletten Überblick und schnelle Erklärungen zu schulmedizinischen und komplementärmedizinischen Medikamenten und Behandlungsoptionen.

Benno Stüve

Bibliografie

Eva Lang/Michael Herzog: Arzneimittellehre für Heilpraktiker
Stuttgart, Haug Verlag, 2018, 256 S., 10 Abb., Broschiert (KB), EUR [D] 39,99, ISBN: 9783132407817

Michael Herzog, Eva Lang, Jürgen Sengebusch: Differenzialdiagnose für Heilpraktiker. Kompendium mit Steckbriefen und Mind-Maps. 3. Auflage 2017

Dieses Buch ist perfekt zur Vorbereitung auf die amtsärztliche Überprüfung: Die Autoren sind erfahrene Kursleiter und kennen die Prüfungsanforderungen genau. Ihr Buch verdichtet das benötigte Wissen, konzentriert den Blick auf das Wesentliche und gibt die notwendige Sicherheit für die Prüfung. HP Anita Sprenger-Witte hat es für Sie gelesen und rezensiert.

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„In dem Buch „Differentialdiagnose für Heilpraktiker“ geht es um das diagnostische Differenzieren von Krankheitsbildern mit ähnlichen (Leit-)Symptomen, also um den Weg vom Symptom zur Krankheit/Diagnose und somit um die große Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis.

Das Buch gliedert sich in 4 farblich voneinander abgegrenzte Teile:
Im Eingangsteil geht es um grundsätzlichen Überlegungen und Anmerkungen zum differentialdiagnostischen Denken und um Hinweise zur Buchstruktur.

Im 2.Teil finden sich die meisten Veränderungen und Erweiterungen im Vergleich zur vorherigen Auflage des Buches. Es werden 47 vorwiegend internistische und für HP(A) besonders prüfungs- und praxisrelevante Leitsymptome in Form von Mind-Maps differentialdiagnostisch aufgeschlüsselt.

Die Symptome sind in der jetzt vorliegenden Auflage nicht mehr nach Organsystemen, sondern alphabetisch geordnet, so dass sich eine Art „kleines Symptomenlexikon“ ergibt.
Allerdings werden dabei wechselnd deutsche und medizinische (lat./griech.) Termini verwendet. Da die Anzahl der insgesamt behandelten Leitsymptome überschaubar ist, sollte das jedoch nicht wirklich ein Problem beim Auffinden eines gesuchten Symptoms darstellen.

Zu jedem aufgeführten Leitsymptom gibt es mindestens eine Mind-Map, für manche Ausgangssymptome werden unterschiedliche Aspekte des Symptoms in zwei getrennten Mind-Maps aufgegriffen (z.B. „Symptom“, nach Art des Symptoms und „Symptom“, nach Organsystemen). Die Mind-Maps sind sehr übersichtlich und visuell ansprechend gestaltet.

Für den Überblick und die schnelle Orientierung wird hier jedem Organsystem eine Farbe zugeteilt und dieses Farbleitsystem in allen grafischen Darstellungen einheitlich und konsequent beibehalten.

Der inhaltlich streng einheitliche Aufbau der Mind-Maps aus den früheren Buchauflagen wurde jetzt zugunsten einer praxisorientierteren, zielführenden Differenzierung der Leitsymptome aufgeweicht und um neu eingefügte, sinnvolle und gut bedachte Entscheidungsebenen, wie z . B . „ Pathomechanismus“ , „ Ursache“ , „Symptomspezifizierung“ erweitert. Dadurch wird der Weg durch das Dickicht der Differentialdiagnosen nochmals transparenter und besser nachvollziehbar.

Dank des neu gewählten, deutlich größeren Buchformats bleibt trotz der zusätzlichen Informationen alles gut lesbar.

Der 3.Teil bietet dem Leser die Möglichkeit, die entscheidenen Fakten zu den wichtigsten, in den Mind-Maps angesprochenen Erkrankungen nach zu lesen. Die Herangehensweise ist hierbei krankheitsbezogen, die Darstellung durchweg „kurz und knackig“ in überwiegend stichpunktartiger „Steckbriefform“.

Die Kapitel gliedern sich jetzt nach Organsystemen und haben einen einheitlichen Aufbau:
Anfangs wird das entsprechende Organsystem als Ganzes hinsichtlich Leit-/Alarmsymptomen und typischer Untersuchungsbefunde (klinisch, Labor, ggf. weitere) tabellarisch vorgestellt. Im darauf folgenden Glossar sind wichtige zugehörige Begriffe erläutert, bevor im Anschluss daran besonders relevante Krankheiten dieses Bereichs mit den maßgeblichen Leitsymptomen, diagnosetragenden Befunden und wichtigen weiteren Hinweisen dargestellt werden. Zusätzlich wird in fettgedruckten „Cave!-Kästchen“ z. B. darauf hingewiesen, wenn es sich bei der Erkrankung um einen Notfall handelt.

Im Anhang (Teil 4) findet sich neben je einer Übersichtstabelle zu den Notfällen und den Normwerten gängiger Laborparameter auch ein Abkürzungsverzeichnis.

Fazit

Das vorliegende Werk beschränkt sich sehr konsequent auf das Wesentlichste. Daraus ergibt sich logischerweise, dass es weder vollständig ist, noch ein Lehrbuch ersetzen kann; diesen Anspruch erheben die Autoren allerdings auch nicht.
Die Texte und grafischen Darstellungen wirken klar, da die enthaltenen Informationen kurz, knapp und prägnant sind.

Die Mind-Maps sind eine gute, visuelle Denk- und Merkhilfe, das Farbleitsystem erleichtert das schnelle optische Erfassen der Inhalte. Sowohl die Auswahl der behandelten Leitsymptome als auch die prüfungs- und praxisorientierte Aufbereitung des Themas läßt auf die Erfahrung der Autoren als Lehrende in der Heilpraktikerausbildung schließen.

Somit richtet sich das Buch auch ganz besonders an angehende Heilpraktiker, die sich auf die amtsärztliche Überprüfung vorbereiten möchten. Diese haben zwar oft die einzelnen Krankheitsbilder ausgiebig gelernt, jedoch bereitet es häufig große Schwierigkeiten, von einem Symptom ausgehend alle in Frage kommenden Krankheitsbilder abzurufen und zu durchdenken.

Bei der systematischen und effektiven Einarbeitung in solche differentialdiagnostische Überlegungen kann das Buch eine wertvolle (Einstiegs-)Hilfe sein.“

HP Anita Sprenger-Witte
Bibliografie

Michael Herzog, Eva Lang, Jürgen Sengebusch: Differenzialdiagnose für Heilpraktiker. Kompendium mit Steckbriefen und Mind-Maps
3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart: Haug, 2017, 49,99 EUR (D), 208 Seiten, 67 Abb., kart.
ISBN-13: 9783132059610

Thomas Genneper und Andreas Wegener: Lehrbuch der Homöopathie

Es gibt eine ganze Reihe von Lehrbüchern zur Homöopathie. Dieses bewährte Standardlehrbuch vermittelt fundiertes Wissen zur klassischen Homöopathie verständlich aufbereitet und  methodisch prägnant beschrieben. Maren Siems-Bührmann hat das Buch für Sie gelesen.

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„Das „Lehrbuch der Homöopathie“ ist ein bewährtes Standardlehrbuch für eine systematische und fundierte Ausbildung in klassischer Homöopathie nach Hahnemann. Interessierten, Schülern und Erfahrenen bietet es durch den sehr strukturierten, verständlichen Aufbau einen guten Überblick und geht auf alle wichtigen Themen der Homöopathie ein.

Vor jedem Kapitel gibt es eine kurze Einführung, die das Wichtigste erklärt. Und so startet es mit „Allgemeines“. Hier wird von der allgemeinen Arzneimittellehre, Arzneiprüfung, primäre und sekundäre Materia medica – sehr interessant ist hier ein Auszug einer Nickelprüfung aus einer alten Arzneimittellehre – dem Studium der Arzneimittel bis hin zur Symptomenlehre alles genau erklärt.
Eine Erläuterung vom Unterschied des Symptomenverständnisses in der Schulmedizin und der Homöopathie gibt hier eine anschauliche Erklärung über die unterschiedlichen Sichtweisen von Krankheit.

Der Praxis-Teil beginnt mit kurzen Definitionen von Begriffen wie z.B. Anamnese, Gesamtheit der Symptome, Krankheitsdiagnose, Arzneidiagnose. Darauf folgt die Kunst der Anamnese mit allen Facetten der Vorbereitung, Fallaufnahme, erste Mittelgabe, Folgekonsultation und Dokumentation. Auch auf die besondere Anamnese bei Kindern wie auch der Hinweis auf Fehler, die passieren können, wird hier eingegangen. Bei der Mittelfindung und Repertorisation stellen die Autoren die Methoden von Boger, Bönninghausen und Kent, wie auch die unterschiedlichen Repertorien z.B. die Synthesis von F. Schroyens und das Complete von R. van Zandvoort vor. Nach Gabenlehre und Reaktion auf die Arzneigabe folgt natürlich die zweite Verordnung, Folgemittel und die Verwandtschaft der unterschiedlichen Arzneien.

Im Kapitel Krankheitsformen und ihre Behandlung werden akute, chronische sowie die einseitigen Krankheiten, schwere Pathologien, Nosoden und Sarkoden mit vielen Fallbeispielen erklärt. Auch die Grundlagen, Forschung, Pharmazie und Geschichte nehmen genügend Raum ein, um das Organon, die Chronischen Krankheiten mit ihren Miasmen und den Nosoden sehr gut zu erklären.

Die „Grundlagenforschung“ über die Wirkungsweise der Homöopathie, die Pharmazie des Arzneimittels und wissenschaftlichen Grundlagen der Homöopathie ergänzen das Lehrbuch. Und nicht zu vergessen: Samuel Hahnemanns Leben und Wirken. In diesem Kapitel geht es nur um ein Basiswissen zum besseren Verständnis vom Leben Hahnemanns, seiner Ausbildung, Arbeit, dann Unzufriedenheit mit der damaligen Medizin und die daraus resultierende Entwicklung und Entstehung der Homöopathie.

Fazit
Ein modernes Lehrbuch, das konsequent durch alle Kapitel der klassischen Homöopathie von Hahnemann führt. Die klare Strukturierung in den einzelnen Kapiteln ermöglicht sowohl ein Wiederholen als auch das Lernen und Vertiefen durch die vielen Hinweise auf weiterführende Literatur am Schluss der einzelnen Kapitel. Diese Lektüre erklärt was Homöopathie ist und leisten kann. Für mich ist es ein sehr gutes Buch zum Lernen und Lehren!“

Maren Siems-Bührmann

Bibliografie

Thomas Genneper und Andreas Wegener: Lehrbuch der Homöopathie
Grundlagen und Praxis der klassischen Homöopathie, 4., aktualisierte Neuauflage, Stuttgart: Haug, 2017, geb., 496 Seiten, ISBN-13: 978-3132403567, Euro (D) 99,99

Irene Matt: Nichts drin?  Ein Homöopathie-Krimi

Im Februar 2017 ist ein spannender Kriminalroman erschienen, bei dem möglicherweise homöopathische Globuli eine Rolle spielen. Maren Siems-Bührmann hat das Buch für Sie gelesen und und empfiehlt es für den nächsten Sonnentag im Urlaub.

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„Die Kommissarin Alexandra Rau und ihr Kollege Isidor Rogg, ermitteln im Hotzenwald in der Nähe von Freiburg. Zwei ungewöhnliche Todesfälle, beide anfänglich aussehend wie ein Suizid, sollen zu den geschlossenen Akten gelegt werden. Doch etwas stimmt nicht und das ahnt die Kommissarin. Am Anfang des Romans wird eine tragische Lebensgeschichte in Rückblenden erzählt, die immer wieder in die aktuelle Handlung eingebettet wird.

Bei der Suche nach einem verloren gegangenen Ohrring kommt die Kommissarin der Wahrheit näher. Das Geständnis, das die Täterin ablegt, ist unglaublich und beschäftigt die Kriminalbeamten, die Justiz, die Presse und medizinische Gutachter. Sollte wirklich ein  homöopathisches Mittel für den Tod verantwortlich sein? Während die Gerichtsverhandlung angesetzt wird, gehen drei befreundete Männer auf eine Berghüttenwanderung. Eine plötzliche, schwere Erkrankung ruft die Bergwacht zu Hilfe und auch der Bergwohlverleih kommt zum Einsatz. Zurück im Gerichtssaal müssen sich Ermittler, Anwälte, Staatsanwälte und Richter mit Hilfe von Gutachtern mit einer umstrittenen Heilmethode auseinandersetzen. Und vielleicht können wir auch in diesen unterschiedlichen Persönlichkeiten unterschiedliche homöopathische Bilder entdecken.

An der Frage „Nichts drin – ja oder nein?“ entzünden sich seit Hahnemanns Zeiten erstaunlich heftige Diskussionen und diese werden auch in dem fiktiven Gerichtssaal fortgeführt.
Ein Buch für einen Sonnentag im Urlaub oder einem verregneten Sonntag auf dem Sofa.“

Maren Siems-Bührmann

Bibliografie
Irene Matt: Nichts drin?“  Ein Homöopathie-Krimi.

Verlag am Eschbach, 2017. geb. 361 S. ISBN: 978-3869175539, 15,00 EUR (D)

Margarete Stöcker: Praxislehrbuch Heilpraktiker für Psychotherapie

Das Psychotherapie-Lehrbuch von Margarete Stöcker stellt die psychiatrischen Krankheitsbilder dar und orientiert sich dabei am Curriculum und Prüfungsstoff. Es gibt Anregungen zum nachhaltigen Lernen wie Lernpausen, Arbeiten mit Mind Maps und Bezügen zur Lebenswelt.

Anita Sprenger-Witte hat es für Sie gelesen und besprochen.

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Das „Praxislehrbuch Heilpraktiker für Psychotherapie“ von Margarete Stöcker ist in erster Linie als Lehrbuch zur Vorbereitung auf die amtsärztliche Überprüfung für Heilpraktiker für Psychotherapie konzipiert.

Das Buch gliedert sich in 4 farblich unterschiedlich gestaltete Teile:
Im Eingangsteil geht es um Allgemeines zum Thema Lernen, Lernmethoden und um eine sehr knappe Einführung in die Anatomie des Nervensystems und die Geschichte der Psychiatrie. Auch die Themen Diagnostik, Klassifikationssysteme und Psychopathologie (inklusive praktischer Tipps zur Erhebung) werden hier abgehandelt.

Der 2. Teil beschäftigt sich mit den psychiatrischen Störungsbildern. Diese werden entlang der ICD10-Kategorien dargestellt und die relevantesten Krankheiten nach dem bekannten Schema eines Medizinbuchs (bedauerlicherweise aber nicht immer mit der ausreichenden stofflichen Tiefe) beschrieben: Definition, Epidemiologie, Ätiologie/Pathogenese,
Symptome, Diagnostik, Verlauf und Therapieansätze. Am Ende einer Störungskategorie werden darüber hinaus Mindmaps und Multiple-Choice-Prüfungsfragen zur Verfügung gestellt.

Teil 3 befasst sich mit einer kurzen Darstellung verschiedener medikamentöser, psychotherapeutischer und sonstiger Therapiemethoden. Dabei werden neben „klassischen“ und bekannteren Psychotherapieverfahren auch solche vorgestellt, die die Autorin selbst praktiziert. Eine Seite zu psychiatrischen Notfällen findet sich in diesem Teil ebenso wie Grundlagen zur Gesetzeskunde, ICD10-Tabellen und kurze, allgemeine Hinweise und Ratschläge zur HPPsych-Prüfung und Praxisgründung.

Im Anhang (Teil 4) finden sich letztendlich neben einem Glossar auch die
(unkommentierten) Lösungen der Prüfungsfragen.

Insgesamt ist das Buch fachlich gut strukturiert und die Texte sind in einer anschaulichen, angenehmen Sprache geschrieben und Inhalte verständlich sowie praxisnah dargestellt.
Zudem gibt es – neben den bereits erwähnten Mindmaps – zahlreiche „Käst(ch)en“ unterschiedlichen Inhalts: „Faktenkästchen“ mit ICD10-Diagnosekriterien, Hintergrundinformationen, Zusatzinformationen, Vergleichstabellen und Übersichtstabellen, die den Textinhalt nochmals grafisch darstellen. Ergänzt werden diese durch (grafisch anders gestaltete) „didaktische Kästchen“ wie Merkkästchen, Lerntippkästchen und Pausenkästchen, die das Lernen erleichtern und zu regelmässigen Pausen und deren aktiven Gestaltung einladen bzw. anregen sollen.

Fazit

Das Buch kommt frisch und sympathisch daher.
Es vermittelt den Stoff so verständlich, dass auch Laien bzw. Neueinsteiger einen guten Zugang zu der komplexen Thematik finden werden.
Diejenigen, die ihre Lernstruktur und Lernmethode noch suchen oder neue ausprobieren möchten, haben die Möglichkeit, sich auch didaktisch an die Hand nehmen lassen.
Klassische Fliesstext-Leser könnten sich aufgrund der stellenweise doch hohen Dichte an – in den Text eingestreuten – „Kästchen“ in ihrem Lesefluss gestört fühlen. Auch wenn die Autorin anmerkt, dass bestimmte Kästen übersprungen werden können, muss der/ die LeserIn sich immer erst orientieren, ob das Kästchen wichtig ist oder nicht.
Als Begleitbuch in der Praxis bzw. Nachschlagewerk für „Psychiatrie-Profis“ und Nicht-Profis wird es sicher gute Dienste leisten, da gerade hier unter anderem die grafischen Darstellung von großem Nutzen sein können.
Als alleinige Grundlage zur Prüfungsvorbereitung HPPsych halte ich das Lehrbuch für nicht ausreichend, da es (meiner Erfahrung als Beisitzerin für HPPsych-Prüfungen und HPPsych-Dozentin nach) leider fachlich an einigen Stellen zu sehr an der Oberfläche bleibt. Hier sollte auf jeden Fall stofflich tiefergehende Fachliteratur zusätzlich zur Hand genommen werden.

HP Anita Sprenger-Witte

Margarete Stöcker: Praxislehrbuch Heilpraktiker für Psychotherapie.
1. Auflage 2016; Stuttgart: Haug-Verlag 2016;
368 Seiten, gebunden, 49,95 EUR, ISBN 978-3-13-219201-0

Hanne Marquardt: Fußreflexzonenarbeit am Fuß

Dieses bewährte Einsteigerwerk zur Reflexzonenarbeit am Fuß bietet alle wichtigen Informationen zu Lage und Verlauf der Reflexzonen, demonstriert ein umfassendes Behandlungsspektrum der Reflexzonenarbeit am Fuß und erklärt, wie Sie mögliche Organ- und Gewebebelastungen anhand von Sicht- und Tastbefunden erkennen. Tobias Rutkowsky hat es für Sie gelesen.I spent sometime browsing through the featured selections there and thought you might want to have Writemypaper4me a look as well

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Herzlichen Glückwunsch! Die 25. Auflage dieser Schrift schaut nun auf über 40 Jahre Geschichte der Fußreflexzonentherapie nach Hanne Marquardt zurück! Mit der ersten Auflage der „Fußreflexzonenarbeit“ hat 1975 quasi „alles“ angefangen, knapp 20 Jahre später kam dann die „Fußreflexzonentherapie am Fuß“ heraus.

Für die Fußreflex-Interessierten im Dunstkreis des BDH-Newsletters wird wohl das umfangreichere Therapiebuch interessanter sein als diese vergleichsweise „abgespeckte“ Einführung in die Arbeit am Fuß. Doch für Einsteiger und interessierte Laien ist das Werk nach wie vor relevant: Man bekommt mit einer übersichtlichen Einführung, rechtlichen Hinweisen zur Behandlung, Grifftechniken sowie Karten mit den jeweiligen Organzonen ein ‚Grundset‘ an Information, um sich in die Thematik einzuarbeiten. Gerade die Karten sind hier angenehm handwerklich und übersichtlich gehalten. Eine Ausbildung will, wird und kann das Buch selbstverständlich nicht ersetzen.

Sehr anschaulich finde ich ein Kapitel, in dem 6 Kasuistiken zum Thema Kopfschmerz vorgestellt werden. Auf die jeweilige Fallbeschreibung folgt die Abbildung der Karte mit den Fußreflexzonen, die behandelt wurden. So wird sehr schnell (im wahrsten Sinne des Wortes) sichtbar, wie unterschiedlich ein Symptom „hinterlegt“ sein kann und unter Umständen behandelt werden muss. Der reflexinteressierte Laie hat hier ein wunderbares  Einstiegsangebot in die naturheilkundliche „Denke“.

Fazit: Als ersten Kontakt mit der Therapieform oder für sehr interessierte Laien gut zu empfehlen, als Grundlage der therapeutischen Arbeit sollte sicher das umfangreichere Zwillingswerk gewählt werden.

Bibliografie

Hanne Marquart: Fußreflexzonenarbeit am Fuß, 25. Auflage
Stuttgart: Haug-Verlag, 2016. 200 S. , 47 Abb. , geb., ISBN: 9783132048751
EUR [D] 29,99

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