Bayerns Gesundheitsstaatssekretär setzt sich für Stärkung der „Integrativen Medizin“ ein

Informationen rund um die Heilpraktikerberuf
© sdecoret / fotolia.com

CSU-Abgeordneter Klaus Holetschek sagte anlässlich einer Pressekonferenz: „Anspruch der Integrativen Medizin ist es, die Möglichkeiten der konventionellen Medizin und der Naturheilkunde in einem ganzheitlichen Ansatz bestmöglich zu nutzen. Darüber hinaus will die Integrative Medizin einen gesunden Lebensstil fördern und damit chronische Krankheiten verhindern, die durch Bewegungsmangel, Fehlernährung und Stress entstehen. Mein Ziel ist es deshalb, die Integrative Medizin in Bayern weiter zu stärken. Deshalb freut es mich sehr, dass sich künftig ein eigenes Referat des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (StMGP) auch diesem wichtigen Themenbereich widmet.“

Holetschek ist der Ansicht, dass eine moderne Medizin ein patientenorientiertes Gesundheitswesen benötigt, in dem wissenschaftliche und Naturmedizin gleichberechtigt sind. Im sinnvollen Miteinander von konventioneller und naturmedizinischer Therapie zu einer Integrativen Medizin liege die Zukunft. Der Staatssekretär verwies in diesem Zusammenhang auch auf die vom Bayerischen Gesundheitsministerium geförderte Studie „Integrative Medizin in Bayern 2020 (IM-BAY 2020)“. Im Mittelpunkt der am Universitätsklinikum Würzburg in Kooperation mit der Klinik für Integrative Medizin am Klinikum Bamberg durchgeführten Studie stehen naturheilkundliche Anwendungen und Selbsthilfestrategien. Ziel der Studie sei, Erkenntnisse über die Bandbreite und Akzeptanz naturheilkundlicher Verfahren und Lebensstilinterventionen in unterschiedlichen Fachgebieten zu gewinnen. Das StMGP fördere diese Studie mit 360.000 Euro.

Der Gesundheitsstaatssekretär setzt sich auch für die Einrichtung eines Lehrstuhls für Integrative Gesundheit in Bayern ein. Dieser solle tiefergehende Erkenntnisse zu den weitverbreiteten naturheilkundlichen Praktiken und Methoden hervorbringen und ihren Einsatz für die alltägliche therapeutische Anwendung prüfen. Holetschek ist überzeugt: „Im Bereich der Integrativen Medizin müssen wir die Forschung weiter vorantreiben und ausbauen. Wir müssen die natürlichen Heilweisen besser erforschen, sie werden sich in nächster Zeit noch mehr entwickeln. Aus diesem Grund setze ich mich auch für die Einrichtung eines Lehrstuhls für Integrative Gesundheit in Bayern ein. Hier sind wir bereits auf einem guten Weg.“