Jedes Jahr 20.000 alkoholbedingte Krebserkrankungen in Deutschland

19.09.2022 – Im September ist die Neuauflage des Alkoholatlas Deutschland 2022 erschienen. Das vom Deutschen Krebsforschungszentrum erstellte umfassende Nachschlagewerk fasst aktuelle Daten zum Alkoholkonsum und seine gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen in einem übersichtlichen Gesamtwerk zusammen.

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Der Atlas ist in Zusammenarbeit des Deutschen Krebsforschungszentrums, der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft erstellt worden. Die drei großen deutschen Krebsorganisationen wollen mit dem Atlas bei Entscheidungsträgern und Multiplikatoren das Bewusstsein für die Gefahren des Alkohols schärfen und eine wichtige Grundlage für Maßnahmen zur Alkohol- und Krebsprävention liefern.

Allein in Deutschland gehen Schätzungen zufolge jedes Jahr über 20.000 Krebsneuerkrankungen und mehr als 8000 Krebstodesfälle auf das Konto des Alkoholkonsums. Am stärksten ist der Einfluss auf Darmkrebs, auf Krebserkrankungen des Mund- und Rachenraums, der Leber, Speiseröhre und der Brust.

Neben Krebs ist Alkoholkonsum an der Entstehung von über 200 Krankheiten beteiligt. Dazu zählen Herz-Kreislauferkrankungen, Typ-2-Diabetes sowie Schädigungen des Gehirns und des Nervensystems. Etwa jede zehnte Straftat wird unter Alkoholeinfluss begangen und bei rund fünf Prozent aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden ist Alkohol im Spiel.

Alkoholkonsum verursacht der Gesellschaft direkte und indirekte Kosten von rund 57 Milliarden Euro im Jahr. Dem gegenüber stehen Einnahmen durch die Alkoholsteuer von nur 3,2 Milliarden Euro. 8,5 Prozent seines Gesamteinkommens gibt jeder deutsche Haushalt allein für alkoholische Getränke aus. Dabei ist riskanter Alkoholkonsum besonders verbreitet bei Menschen mit hohen Bildungsabschlüssen.

Der Atlas liefert aktuelle Daten zum Konsumverhalten, zu regionalen Unterschieden im Konsum und den daraus resultierenden Unterschieden bei der Zahl alkoholbedingter Erkrankungen. So gibt es beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern die meisten Krankenhauseinweisungen aufgrund alkoholbedingter Diagnosen, in Baden-Württemberg die wenigsten. Der Alkoholatlas stellt außerdem Strategien zur Alkoholprävention vor und zeigt auf, warum es in Deutschland nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Handlungsbedarf gibt. Die beiden Organisationen sehen Deutschland insbesondere gefordert bei der Umsetzung von Maßnahmen der Verhältnisprävention, die die Rahmenbedingungen für eine gesundheitsförderliche Umwelt setzt.

Alkoholatlas Deutschland

Der Atlas ist in Zusammenarbeit des Deutschen Krebsforschungszentrums, der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft erstellt worden. Die drei großen deutschen Krebsorganisationen wollen mit dem Atlas bei Entscheidungsträgern und Multiplikatoren das Bewusstsein für die Gefahren des Alkohols schärfen und eine wichtige Grundlage für Maßnahmen zur Alkohol- und Krebsprävention liefern.

Allein in Deutschland gehen Schätzungen zufolge jedes Jahr über 20.000 Krebsneuerkrankungen und mehr als 8000 Krebstodesfälle auf das Konto des Alkoholkonsums. Am stärksten ist der Einfluss auf Darmkrebs, auf Krebserkrankungen des Mund- und Rachenraums, der Leber, Speiseröhre und der Brust.

Neben Krebs ist Alkoholkonsum an der Entstehung von über 200 Krankheiten beteiligt. Dazu zählen Herz-Kreislauferkrankungen, Typ-2-Diabetes sowie Schädigungen des Gehirns und des Nervensystems. Etwa jede zehnte Straftat wird unter Alkoholeinfluss begangen und bei rund fünf Prozent aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden ist Alkohol im Spiel.

Alkoholkonsum verursacht der Gesellschaft direkte und indirekte Kosten von rund 57 Milliarden Euro im Jahr. Dem gegenüber stehen Einnahmen durch die Alkoholsteuer von nur 3,2 Milliarden Euro. 8,5 Prozent seines Gesamteinkommens gibt jeder deutsche Haushalt allein für alkoholische Getränke aus. Dabei ist riskanter Alkoholkonsum besonders verbreitet bei Menschen mit hohen Bildungsabschlüssen.

Der Atlas liefert aktuelle Daten zum Konsumverhalten, zu regionalen Unterschieden im Konsum und den daraus resultierenden Unterschieden bei der Zahl alkoholbedingter Erkrankungen. So gibt es beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern die meisten Krankenhauseinweisungen aufgrund alkoholbedingter Diagnosen, in Baden-Württemberg die wenigsten. Der Alkoholatlas stellt außerdem Strategien zur Alkoholprävention vor und zeigt auf, warum es in Deutschland nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Handlungsbedarf gibt. Die beiden Organisationen sehen Deutschland insbesondere gefordert bei der Umsetzung von Maßnahmen der Verhältnisprävention, die die Rahmenbedingungen für eine gesundheitsförderliche Umwelt setzt.

Alkoholatlas Deutschland 2022: https://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/sonstVeroeffentlichungen/Alkoholatlas-Deutschland-2022_dp.pdf

Quelle: Mitteilung der Deutschen Krebshilfe, des Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebsgesellschaft