Referenzwerte für Eisen, Phosphor und Fluorid überarbeitet

08.04.2024 - Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) hat gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) die Referenzwerte für die Zufuhr von Eisen, Phosphor und Fluorid aktualisiert. Die Referenzwerte für Eisen werden auch weiterhin als empfohlene Zufuhr angegeben. Neu ist, dass für Phosphor ab jetzt Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr gelten. Für Fluorid bleiben es Richtwerte.

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Die überarbeiteten Referenzwerte für Eisen berücksichtigen aktuelle Studiendaten, zum Beispiel für den Eisengehalt in Frauenmilch oder den Eisenbedarf für das Wachstum. Dabei ist keine generelle Änderung der Werte in eine Richtung zu sehen, einige liegen somit höher, andere geringer als bisher.

Die empfohlene Zufuhr beträgt nun elf Milligramm pro Tag für Männer und 14 bis 16 Milligramm pro Tag für Frauen.

Niedrigere Referenzwerte für Phosphor

Die Schätzwerte für eine angemessene Phosphorzufuhr werden, mit Ausnahme der Altersgruppe der Säuglinge im Alter von null bis unter vier Monaten, anhand des molaren Gesamtkörperverhältnisses von Kalzium zu Phosphor abgeleitet. Die überarbeiteten Referenzwerte sind damit deutlich niedriger als zuvor.

Die Schätzwerte für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis unter 19 Jahren liegen z. B. mit 610 beziehungsweise 660 Milligramm pro Tag deutlich unter den bisher geltenden 1250 Milligramm pro Tag für diese Altersgruppen.

Auch der Referenzwert für Erwachsene ist mit 550 Milligramm pro Tag geringer als die bisherige empfohlene Zufuhr von 700 Milligramm pro Tag.

Fluorid bleibt Richtwert

Für Fluorid wird weiterhin ein Richtwert für eine angemessene Gesamtzufuhr abgeleitet. Er basiert auf der Risikoverminderung für Zahnkaries aus präventiven Gründen. Die Ableitung der Richtwerte für Fluorid beruht auf der Beobachtung der optimalen Fluoridkonzentration im Trinkwasser mit der geringsten Karieshäufigkeit bei gleichzeitig geringem Risiko für dentale Fluorosen.

Die Richtwerte für die Fluoridgesamtzufuhr liegen zwischen 2,7 und 3,5 Milligramm pro Tag für Jugendliche und Erwachsene. Zur Gesamtzufuhr wird die Fluoridzufuhr aus Lebensmitteln einschließlich fluoridiertem Speisesalz und Getränken inklusive Trink- und Mineralwasser sowie Supplementen gerechnet. Fluoridierte Zahnpflegeprodukte zur Kariesprävention tragen bei Verschlucken ebenfalls zur Gesamtzufuhr bei.

Quelle: Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)