Berberin: Natürliche Unterstützung aus der Berberitze

25.07.2023 - In diesem Gast-Beitrag erfahren Sie, wie facettenreich die Pflanze Berberitze wirklich ist – und warum Berberin als „florales Superfood“ gilt. In der Ayurveda und der TCM wird sie schon lange als Heilmittel eingesetzt.

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Der Pflanzenstoff Berberin leitet sich von seinem Ursprungsort ab, der Berberitze – auch bekannt als Sauerdorn. Während die Pflanze bei den meisten Menschen hauptsächlich aufgrund ihrer schönen rot-grünen Nuancen als Zierpflanze beliebt ist, wächst auch das naturmedizinische Interesse am Inhaltsstoff Berberin zunehmend. Die Ayurveda und die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) vertrauen schon lange auf den Phytostoff und setzen Berberin als wahren Allrounder ein.

Über Berberin und seine natürliche Herkunft

Berberin kommt tatsächlich nicht ausschließlich in den namensgebenden Pflanzen Berberitzen, sondern auch in weiteren natürlichen Quellen wie Kräutern, Rinden, Blüten und Wurzeln vor. So ist das Alkaloid beispielsweise auch in der jamaikanischen Wurmrinde und in der kanadischen Orangenwurzel enthalten. Zusätzlich ist Berberin in Mahonien – einer botanisch eng verwandten Pflanze der Berberitze – und im Milchsaft des gelb blühenden Schöllkrauts zu finden.

Berberin: Beliebt in der Traditionellen Chinesischen Medizin und im Ayurveda

Die Erfahrungswerte der TCM und Ayurveda sprechen eine klare Sprache und auch die westliche Naturmedizin wird zunehmend auf Berberin aufmerksam. Da es jedoch bisher nur wenige wissenschaftliche Humanstudien gibt, sind Schulmediziner eher noch zurückhaltend mit der Verwendung von Berberin.

Das heißt allerdings keinesfalls, dass Berberin dadurch weniger interessant ist – es müssen lediglich Studien folgen, bis konkrete Indikationen und Dosierungen von Berberitzen und anderen Phytostoffen in der klassischen Medizin erlaubt sind.

Um Sie in die fabelhafte Welt von Berberitze und Co. einzuladen, präsentiere ich Ihnen in den nächsten Absätzen ein paar spannende Fakten des Phytonährstoffs – inklusive überraschender Erkenntnisse!

Die unterschiedlichen Darreichungsformen von Berberin in der alternativen Medizin

Die chinesische Heilkunst TCM und die indische Heillehre Ayurveda setzen den Pflanzenstoff Berberin traditionell bereits seit Jahrtausenden vielseitig als kulturelles Phytotherapeutikum ein. Je nach Indikation und individueller Vorliebe wird Berberin mittlerweile in verschiedenen Darreichungsformen angeboten.

Neben der oralen Einnahme von Kapseln, Tabletten und anderen Darreichungsformen, kann der bioaktive Inhaltsstoff der Berberitze auch auf die Haut aufgetragen werden. Die Kapselform ist aufgrund verschiedener Vorteile eindeutig die beliebteste Anwendungsvariante: Während Kapseln aufgrund der elastischen Kapselhülle besonders leicht zu schlucken sind, überzeugt diese Darreichungsform darüber hinaus mit einer optimalen Bioverfügbarkeit und einem zuverlässigen Schutz der wertvollen Inhaltsstoffe. Neben Kapseln erfreuen sich auch homöopathische Anwendungsmöglichkeiten auf Basis von Berberin zunehmender Beliebtheit.

Darreichungsformen von Berberin:

  • Berberin-Kapseln als Mono- oder Kombinationspräparat (zum Beispiel kombiniert mit Curcuma, schwarzem Pfeffer und Chrom für eine verbesserte Bioverfügbarkeit)
  • Berberin-Tinktur
  • Berberin-Tabletten
  • Berberin-Pulver
  • Homöopathische Urtinktur
  • Berberin-Gel (zur topischen Anwendung)
  • Homöopathische Berberin-Globuli
Welche Vorteile kann die Anwendung von Berberin in der Heilpraktik haben?

Die Frage, warum Berberin ein so wertvoller Pflanzeninhaltsstoff für die alternative Medizin bzw. für den facettenreichen Einsatz in der Heilpraktik ist, lässt sich anhand der Vorteile erklären.

Vorteile von Berberin in der Heilpraktik: Da die lange Tradition in der asiatischen Naturheilkunde einen umfassenden und gut dokumentierten Einblick in die vielseitigen Möglichkeiten von Berberin bei zahlreichen Beschwerden liefert, ist ein breites Anwendungsspektrum möglich. Zudem handelt es sich um ein naturbasiertes Mittel aus natürlichen Quellen, welches als nebenwirkungsarm und sicher gilt.

Achtung bei Wechselwirkungen: Wann Berberin nicht der Inhaltsstoff der Wahl sein sollte

Bei Unsicherheit, ob Berberin als pflanzliches Mittel optimal zu den persönlichen Bedürfnissen passt, ist ein Heilpraktiker oder ein naturheilkundiger Arzt der richtige Ansprechpartner. Im Rahmen der Beratung können mögliche Nebenwirkungen bzw. Wechselwirkungen ausgeschlossen – und gegebenenfalls eine Alternative gefunden werden.

Zusätzlich kann ein individuelles Beratungsgespräch hilfreich sein, um eine bestmögliche Dosierung von Berberin festzusetzen und professionelle Tipps zur Verzehrempfehlung einzuholen. Als Orientierung zur allgemeinen Anwendung von Berberin sind zudem die Angaben zur Einnahme auf der Verpackung des Nahrungsergänzungsmittels hilfreich.

Mögliche Wechselwirkungen von Berberin:

  • Berberin und Immunsuppressiva (zur Unterdrückung des Immunsystems)
  • Berberin und Sulfonylharnstoffe (zur Diabetes-Therapie)

Pia Budesheim