Gut jeder Zweite mit Kindern im Haushalt fühlt sich häufig gestresst

16.10.2023 - Eine forsa-Umfrage, die im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse durchgeführt wurde, zeigt, dass sich Haushalte mit Kindern häufiger gestresst fühlen als Haushalte ohne Kinder. Die Belastung hat in den letzen Jahren deutlich zugenommen.

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Herbstzeit ist Ferienzeit – und Erholung vom Alltag scheinen insbesondere Familien nötig zu haben. Darauf weist die KKH Kaufmännische Krankenkasse hin. Denn Eltern, die mit Kindern unter 18 Jahren in einem Haushalt leben, fühlen sich häufiger gestresst als Menschen ohne Kinder im Haushalt. Das hat eine forsa-Umfrage im Auftrag der KKH gezeigt. Demnach gibt jeder Zweite (53 Prozent) der 18- bis 70-jährigen Befragten mit Kindern an, zumindest häufig oder sogar sehr häufig Belastungen, hohem Druck und Anspannungen ausgesetzt zu sein. Bei den Befragten ohne Kinder sind es hingegen nur 40 Prozent, die zumindest häufig ein solches Stresslevel spüren. Zudem hat bei Familien der gefühlte Stress in den vergangenen ein bis zwei Jahren deutlicher zugenommen als bei Menschen ohne Kinder im Haushalt (64 Prozent zu 50 Prozent).

Weitere Indikatoren für das Stressniveau sind Auswirkungen wie Gereiztheit und Nervosität. Umfrage-Teilnehmende, die mit Kindern im Haushalt leben, nehmen sich selbst häufiger als gereizt und nervös wahr (74 Prozent) als Menschen ohne Kinder (61 Prozent). Auch stellen Eltern bei sich selbst häufiger Müdigkeit und Schlafstörungen fest (67 Prozent) als Menschen ohne Kinder im Haushalt (60 Prozent).

„Die Daten zeigen deutlich, dass sich Eltern einer höheren Belastung im Alltag ausgesetzt fühlen“, sagt Franziska Klemm, Psychologin bei der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Kein Wunder: Neben den eigenen Verpflichtungen müssen sie auch noch die Termine ihrer Kinder managen. Das Pensum, das Eltern häufig neben der eigenen Berufstätigkeit bewältigen, ist oft hoch. Deshalb sei es wichtig, die Alarmzeichen des Körpers ernst zu nehmen. Auch anhaltende Gereiztheit und Unruhezustände führen in den Familien häufig zu Konflikten. Es sei deshalb sinvoll, die Ferienzeit für eine Auszeit vom Alltag aktiv zu nutzen. Auch sollten Eltern im hektischen Auf und Ab die Selbstfürsorge nicht vergessen.

Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat im Auftrag der KKH 1.004 Personen im Alter von 18- bis 70-Jahren im Mai 2023 deutschlandweit repräsentativ telefonisch befragt.

Quelle: KKH Kaufmännische Krankenkasse