Jeder vierte junge Bundesbürger leidet regelmäßig unter Kopfschmerzen

27.02.2024 - 20 Prozent der Männer und 30 Prozent der Frauen zwischen 14 und 34 Jahren verspüren sehr oft bis oft Schmerzen im Kopf. Während Frauen Stress als häufigsten Auslöser ihrer Beschwerden nennen, steht bei Männern Schlafmangel an erster Stelle. Interessant: Gerade männliche Umfrageteilnehmer geben häufig auch Alkohol als Ursache an. Das zeigen die Ergebnisse der Studie „Zukunft Gesundheit 2023“ der vivida bkk und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“. Befragt wurden 1.071 Bundesbürger im Alter von 14 bis 34 Jahren.

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Krankheitsbilder mit Kopfschmerzen sind vielfältig und unterschiedlich. So hat die Internationale Kopfschmerzgesellschaft eine Typologie mit über 200 verschiedenen Kopfschmerzarten erstellt. Die häufigsten sind: Spannungskopfschmerz, Migräne und Clusterkopfschmerz. Dabei können Kopfschmerzen akut oder chronisch auftreten.

Deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern

Die Studie zeigt: Schon junge Menschen sind nicht vor Kopfschmerzen gefeit. Im Vergleich der drei Altersgruppen zwischen 14 und 34 Jahren fällt auf, dass die Verteilung nahezu identisch ist. Größere Unterschiede ergeben sich jedoch bei der Aufschlüsselung nach Geschlecht. Frauen leiden deutlich häufiger an Migräne oder einer anderen Form von Kopfschmerzen, und sie machen andere Faktoren dafür verantwortlich. Die beiden am häufigsten genannten Gründe sind Stress (72 %) und Schlafmangel (57 %). Bei den Männern steht dagegen Schlafmangel an erster Stelle (49 %), gefolgt von Stress (45 %) und Wetterumschwüngen bzw. Hitze (40 %).

Je nach Art und Schwere der Kopfschmerzen sind unterschiedliche Behandlungen notwendig, um die Schmerzen zu lindern. Man unterscheidet die akute medikamentöse Schmerztherapie, die durch einfache Selbsthilfemaßnahmen wie frische Luft, Entspannung, Ruhe und Schlaf unterstützt werden kann, von Maßnahmen zur Kopfschmerzprophylaxe.

So kann auch der Verzicht auf Alkohol helfen: Während nur 7 Prozent der Frauen ihre Kopfschmerzen auf Alkohol zurückführen, sind es bei den Männern 24 Prozent. Um diesen sogenannten Triggerfaktoren auf die Spur zu kommen, hat sich das Führen eines Kopfschmerztagebuchs bewährt.

Bei chronischen Kopfschmerzen oder wiederholten Kopfschmerzattacken sollte der Rat einer Fachärztin oder eines Facharztes für Neurologie eingeholt werden. Wenn die Kopfschmerzen stark oder ungewöhnlich sind und von anderen Symptomen wie Fieber, Benommenheit oder Sehstörungen begleitet werden, sollten Betroffene umgehend einen Arzt aufsuchen.

Auch gegen Stress, den Hauptauslöser von Kopfschmerzen, lässt sich Einiges tun: Betroffene sollten Stresssituationen aktiv vermeiden, Bewegung in den Alltag integrieren und auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit regelmäßigen Mahlzeiten achten.

Die Studie „Zukunft Gesundheit 2023 – Jungen Bundesbürger auf den Puls gefühlt“ finden Sie als PDF hier.

Quelle: vivida bkk