Laut der Ausgabe 2023 des „The State of Food and Agriculture (SOFA)“-Berichts wird der größte Anteil der versteckten Kosten (mehr als 70 Prozent) durch ungesunde Ernährung verursacht, die einen hohen Anteil an ultraverarbeiteten Lebensmitteln, Fett und Zucker enthält. Sie führt zu Fettleibigkeit und nicht übertragbaren Krankheiten und verursacht Einbußen bei der Arbeitsproduktivität. Diese Verluste sind in Ländern mit hohem und mittlerem Einkommen besonders hoch.

Ein Fünftel der Gesamtkosten ist laut FAO umweltbedingt und wird durch Treibhausgas- und Stickstoffemissionen, Landnutzungsänderungen und Wasserverbrauch verursacht. Dies betrifft laut FAO alle Länder, wobei das Ausmaß wahrscheinlich aufgrund der begrenzten Datenlage unterschätzt wird.

Länder mit niedrigem Einkommen sind verhältnismäßig am stärksten von den versteckten gesundheitlichen, ökologischen und sozialen Kosten betroffen.

Der Bericht fordert die Regierungen auf, eine echte Kostenrechnung anzuwenden, um die Agrarnahrungsmittelsysteme zu verändern und die Klimakrise, Armut, Ungleichheit und Ernährungssicherheit zu bekämpfen. Der Bericht weist darauf hin, dass Innovationen in der Forschung und Datenerfassung sowie Investitionen in die Datenerfassung und den Aufbau von Kapazitäten erforderlich sind, um die Anwendung der Kostenwahrheit zu verbreiten, damit sie als transparente und konsistente Entscheidungsgrundlage dienen kann.

Originalpublikation

FAO 2023. The State of Food and Agriculture 2023. Revealing the true cost of food to transform agrifood systems. Rome. https://doi.org/10.4060/cc7724en

Weitere Informationen:  https://www.fao.org/documents/card/en/c/cc7724en