Wirtschaftliche Stimmung der Heilberufler hellt sich auf: Heilpraktiker unverändert an der Spitze

06.05.2024 - Forschende beobachteten bei einem Sumatra Orang-Utan, dass er eine Gesichtswunde mit Hilfe eines Pflanzensafts einer Kletterpflanze mit nachgewiesenen entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften heilte. Die Pflanze Fibraurea tinctoria wird auch in der traditionellen Medizin verwendet.

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Die Stimmung der Heilberufler ist im 1. Quartal 2024 um 7,7 Punkte gestiegen und liegt nun mit -6,1 Punkten auf dem besten Wert seit zwei Jahren. Das zeigt die aktuelle Stimmungsbarometer-Erhebung der Stiftung Gesundheit. „Verbessert hat sich vor allem die Erwartung für die kommenden sechs Monate mit einem Plus von 10,7 Punkten“, berichtet Forschungsleiter der Stiftung Gesundheit Prof. Dr. Dr. Konrad Obermann. Die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage stieg um 4,5 Punkte.

Stimmungs-Plus in fünf von sechs Heilberufen

Drei der untersuchten Heilberufler-Gruppen verzeichneten sogar Anstiege im zweistelligen Bereich: Am stärksten verbesserte sich die wirtschaftliche Stimmung bei den Physiotherapeuten (plus 16,5 Punkte), gefolgt von den Logopäden (plus 13,3 Punkte) und Ergotherapeuten (plus 11,7 Punkte). Bei den Hebammen und den Apothekern hellte sie sich moderat auf (jeweils plus 5,5 Punkte).

Die Werte der Heilpraktiker blieben nahezu unverändert – allerdings auf vergleichsweise hohem Niveau: „Die Heilpraktiker haben weiterhin die besten Stimmungswerte aller untersuchten Heilberufler und liegen als einzige Gruppe seit zwei Jahren durchgehend im positiven Bereich“, ordnet Obermann die Ergebnisse ein. „Die Schlusslaterne dagegen liegt erneut bei den Apothekern.“

Störfaktoren verlieren an Einfluss

Die optimistischere Stimmung in den Heilberufen lässt sich unter anderem darauf zurückführen, dass die häufigsten Störfaktoren der vergangenen Quartale deutlich seltener beobachtet wurden. Zwar nannten die Heilberufler wieder Entscheidungen und Vorgaben von Politik und Selbstverwaltung als stärksten Negativ-Einfluss (52,7 Prozent), gefolgt von den Auswirkungen aktueller Ereignisse (40,7 Prozent) und der eigenen Arbeitszeit (37,9,5 Prozent), der Anteil der Heilberufler, die diese Faktoren als störend empfinden, lag jedoch jeweils rund 10 Prozent niedriger als im Vorquartal.

Über das Stimmungsbarometer

Seit mehr als 15 Jahren erhebt die Stiftung Gesundheit die wirtschaftliche Stimmung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in der ambulanten Versorgung. Seit 2022 gibt das Stimmungsbarometer auch differenziert Auskunft darüber, wie Heilberufler ihre aktuelle wirtschaftliche Lage einschätzen und welche Entwicklung sie in den kommenden sechs Monaten erwarten. An der repräsentativen Erhebung im 1. Quartal 2024 nahmen 740 Heilberufler teil.

Quelle: Stiftung Gesundheit