Seit Anfang 2022 erhebt die Stiftung Gesundheit parallel zur wirtschaftlichen Stimmung der niedergelassenen Ärzt*innen auch die wirtschaftliche Lage und Erwartung der Heilberufler*innen, die Heilpraktiker*innen, Physiotherapeut*innen, Ergotherapeut*innen, Logopäd*innen, Hebammen und Geburtshelfer sowie Apotheker*innen umfassen.
Die repräsentative Erhebung mithilfe eines Online-Fragebogens, die vom 5.–12. Juni 2023 stattfand, zeigt, dass die Stimmung der Heilberufler*innen im 2. Quartal 2023 um 1,0 Punkte auf einem Wert von -7,5 gesunken ist. Im Vergleich dazu liegt der Wert bei den niedergelassenen Ärzt*innen bei – 30,3 %. Bei den Heilberufler*innen hat sich die Stimmung im Vergleich zum Vorquartal kaum verändert. Die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage verschlechterte sich um 2,7 Punkte, liegt aber noch im positiven Bereich. Die Erwartung für die kommenden sechs Monate verbesserte sich um 0,6 Punkte.
Entwicklung der Stimmung in den Heilberufen
In drei heilberuflichen Fachgruppen hat sich die wirtschaftliche Stimmung verbessert: Die größte Steigerung zeigt sich bei den Ergotherapeut*innen, deren Stimmung um 5,6 Punkte anstieg, gefolgt von den Heilpraktiker*innen mit einem Plus von 1,9 Punkten und den Logopäd*innen mit 0,9 Punkten.
Wirtschaftliche Lage
Von allen Heilberuflern liegen die Heilpraktiker*innen bei der Bewertung Ihrer wirtschaftlichen Situation vorne. 41 % bewerten diese als gut, 44 % als befriedigend und 19,5 % als schlecht.
Beruf | Gut | Befriedigend | schlecht |
Heilpraktiker*innen | 40,1% | 44,0% | 15,9% |
Physiotherapeut*innen | 27,7% | 57,2% | 15,1%“ |
Hebammen / Geburtshelfer | 14,0% | 47,3% | 38,7% |
Apotheker*innen | 0,9%“,“ | 28,6% | 70,5 |
Logopäd*innen | 24,6% | 54,9% | 20,4% |
Ergotherapeut*innen | 29,8% | 48,1% | 22,1% |
Tabelle: Wirtschaftliche Lage der Heilberufler*innen nach Fachgruppen (n=851)
Heilpraktiker*innen sind auch bei der wirtschaftliche Erwartung für die kommenden sechs Monate unter den Heilberufler*innen am optimistischsten. 15,9 % glauben, dass sich ihre wirtschaftliche Situation positiv entwickelt, 75,8 gehen von einer gleich bleibenden Situation aus und 8,2 befürchten, dass sich die wirtschaftliche Situation für sie ungünstig auswirken wird. Dahingegen sehen beispielsweise Ergotherapeut*innen, Logopäd*innen und Physiotherapeut*innen ihre Zukunft düsterer. Rund 20–25 % erwarten eine ungünstige wirtschaftliche Entwicklung für ihre Praxen. Bei den Hebammen sind es sogar rund 30%. Mit 76 % haben die Apothekerin am meisten Befürchtungen.
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Quelle: Stiftung Gesundheit über idw-online.de