Mediterrane Ernährung
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Grundlagen gesunder Ernährung
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Eine gesunde Ernährung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Gesundheit und Wohlbefinden. Die richtige Auswahl, Menge und Qualität der Lebensmittel entscheidet darüber, wie gut der Körper „funktioniert“, wie erfolgreich er sich gegenüber „Angriffen“ (z. B. durch Viren, Schadstoffe) schützen kann, wie schnell er mit Erkrankungen (z. B. Infektionen) fertig wird und wie wohl und leistungsstark sich ein Mensch fühlt. Die individuell richtige Kombination aus Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen, Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffe kann wirksam Krankheiten vorbeugen (Prävention), die Gesundheit erhalten oder wiederherstellen und bei chronischen Erkrankungen die Lebensqualität wesentlich verbessern. Schon der berühmteste Arzt des Altertums, Hippokrates (460-377 v. Chr.), formulierte: „Lass Nahrung Deine Medizin sein und Medizin Deine Nahrung!“.

Eine spezielle, individuell zugeschnittene Ernährungstherapie ist heute Bestandteil vieler naturheilkundlicher Behandlungskonzepte, der Erfolg einiger spezieller Ernährungskonzepte ist auch wissenschaftlich belegt (s.u.). Gerade Heilpraktiker kümmern sich, ihrem ganzheitlichen Behandlungsansatzes verpflichtet, auch um die vielen nicht offensichtlichen Zusammenhänge zwischen Ernährung und verschiedensten Beschwerdebildern (s.u.) wie z. B. Infektanfälligkeit, Migräne, Schlafstörungen, Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern u. v. m.

Die Vielzahl bewährter Ernährungstherapien unterscheidet sich wesentlich in Inhalt und Zielsetzung. Einige sind als Dauerkost lebenslang für eine gesunde Ernährung geeignet, so z. B. die vollwertige oder die mediterrane Ernährung. Sie sind sowohl zur Gesunderhaltung als auch bei einigen schon bestehenden Erkrankungen (z. B. Herz-Kreislauferkrankungen) in Rücksprache mit dem behandelnden Heilpraktiker oder Arzt empfehlenswert.

Auch bei Allergien oder insbesondere Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z. B. bei Gluten- oder Laktose-Unverträglichkeit) kann eine dauerhafte Ernährungsumstellung wesentlich zur Verbesserung oder sogar Abklingen der Beschwerden und Steigerung der Lebensqualität beitragen.

Andere Ernährungskonzepte werden als Kuren nur für einen bestimmten Zeitraum durchgeführt wie z. B. die F.-X.-Mayr-Kur. Wie auch bei den Diäten (griech. „diaita“ = Lebensführung, Lebensweise) liegt der Hauptaugenmerk auf der Auswahl bestimmter Lebensmittel. Dabei kann die Aufnahme der grundlegenden Bausteine der Nahrung (s. o.) vermindert oder erhöht sein. Zeitlich begrenzte Kuren und Diäten dienen vor allem der Reinigung und Stärkung des Organismus und können sowohl bei gesunden Menschen als auch bei bestehenden Erkrankungen sinnvoll sein.

Anwendungsbeispiele für spezielle Ernährungstherapien (alphabetisch)

Eine ausgewogene und vielseitige Ernährung ist grundsätzlich für jeden Menschen empfehlenswert. Die unterschiedlichen Ernährungstherapien bzw. -empfehlungen können sehr erfolgreich z. B. bei den folgenden Erkrankungen unterstützend eingesetzt werden.

  • Gicht
  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • Infektanfälligkeit
  • Leberzirrhose/Fettleber
  • Mangelerkrankungen (Eisenmangel, Struma)
  • Migräne
  • Niereninsuffizienz
  • Osteoporose
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Schlafstörungen
  • Tumorerkrankungen
  • Verstopfung
Gegenanzeigen bzw. Nebenwirkungen und Risiken spezieller Ernährungstherapien

Die Gegenanzeigen sowie Risiken und Nebenwirkungen bestimmter Ernährungstherapien richten sich nach der ausgewählten Therapieform und evtl. bestehenden Erkrankungen oder Lebenssituationen. Im Allgemeinen gilt besondere Achtsamkeit bei Menschen mit Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes mellitus, Gicht) oder Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten, bei Kindern, Schwangeren und alten Menschen mit besonderem Nährstoffbedarf.

Menschen mit bestehenden Essstörungen (Magersucht, Bulimie) oder psychischen Erkrankungen (Psychosen) sollten immer von einem Psychotherapeuten begleitet werden. Sprechen Sie im Vorfeld einer Ernährungsumstellung (egal, ob kurz- oder längerfristig) immer mit Ihrem Heilpraktiker. Neben einer ausführlichen Untersuchung und umfassenden Beratung kann er auch evtl. nötige labordiagnostische (Vor-)Untersuchungen zur Erfassung des Versorgungszustandes in die Wege leiten.

Autoren, Redaktion und Beratung
Autorin: Kirsten Buschmann, Heilpraktikerin
Redaktion: Elvira Bierbach, Heilpraktikerin; Ulrich Sümper, Heilpraktiker

Beratung durch
Dipl. oec.troph. Dagmar Wolf, Heilpraktikerin
Wilhelm-Haverkamp-Str. 21
48308 Senden
dagmar.wolf-naturheilpraxis@web.de

Weiterführende Literatur

  • Höfler, E.; Sprengart P.: Praktische Diätetik: Grundlagen, Ziele und Umsetzung der Ernährungstherapie. 2. Aufl.,  Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2018
  • Kasper, H.: Ernährungsmedizin und Diäthetik. 13. Aufl., Elsevier, Urban & Fischer, München 2020
  • Riedel, M.; Fleck, A., Klasen, J.: Die Ernährungs-Docs: Wie Sie mit der richtigen Ernährung Krankheiten vorbeugen und heilen, ZS Verlag GmbH, München 2018

Weitere Buch-Tipps finden Sie bei den jeweiligen Ernährungstherapietexten.

Informationen zu wissenschaftlichen Studien und anderen Quellen z. B. unter

Adressen

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
Godesberger Allee 18
53175 Bonn
webmaster@dge.de
www.dge.de

Gesellschaft für Gesundheitsberatung (GGB) e.V.
Dr.-Max-Otto-Bruker-Straße 3
56112 Lahnstein/Rhein
info@ggb-lahnstein.de
www.ggb-lahnstein.de

Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung e. V.
Sandusweg 3
D-35435 Wettenberg
info@ugb.de
www.ugb.de

Diese Gesundheitsinformation wurde am 11.08.2022 erstellt und wird regelmäßig aktualisiert.